Beschluss: Kenntnis genommen

 

Erster Kreisbeigeordneter Schellhaas

 

übergibt den Tätigkeitsbericht 2006 der Erziehungsberatungsstellen Pfungstadt und Groß-Umstadt.

 

Er verweist insbesondere auf die neuen Angebote der „Online-Beratung“ und der Elterngruppe „Mein Baby verstehen“.

 

Die Online-Beratung hat sich als sehr wirksames Instrument erwiesen junge Menschen und deren Eltern mit Beratungsleistungen zu erreichen. Nach den Statistiken der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung liegt die Region Darmstadt-Dieburg an der Spitze der Nachfragerinnen und Nachfrager dieses Dienstleistungsangebotes.

 

Die Elterngruppe „Mein Baby verstehen“ wurde gemeinsam mit der Pro familia eingerichtet. Die Beobachtung, dass Eltern in einigen Fällen erst sehr spät (zu spät?) die Beratungsstellen aufsuchen, führte u. a. zur Entwicklung dieses Angebotes. Zur Anwendung in diesem Zusammenhang kommt auch „Marte meo“ (lat.: Aus eigener Kraft), eine Methode der Erziehungsberatung, die relativ neu ist. Ausgehend von der Erkenntnis, dass es den Beraterinnen und Beratern mit der allgemein üblichen Methode des aufklärenden Gespräches immer wieder schwer fällt Eltern und anderen Erziehenden für die Erziehung hilfreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln, wurde diese Methode entwickelt. Hierbei werden alltägliche Situationen zwischen Erziehenden und Kindern per Video aufgezeichnet und anschließend gemeinsam besprochen. Erziehende haben hin und wieder Schwierigkeiten die Relevanz im Umgang mit Kindern im Alltag zu erkennen und zu verwerten. Durch den Einsatz von „Marte meo“ sollen die Stärken der Handelnden systematisch erkannt und hervorgehoben werden. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung der Kommunikation zwischen Erziehenden und Kindern, bereits im Kleinkindalter.

 

Durch die beiden Beratungsstellen wurden im Jahr 2006 insgesamt 1.026 Familien beraten und, sofern erforderlich, therapeutisch betreut.

 

Ausgehend von einer Zahl von 55.000 Minderjährigen unter 18 Jahren, die im Landkreis Darmstadt-Dieburg leben, besteht eine Versorgungskennziffer von einem Berater zu 9.200 Minderjährigen.