Anfrage der Fraktion der AfD:

 

Die Zugausfälle auf der Odenwaldbahn-Strecke Groß-Umstadt nach Babenhausen (Hanau) haben sich im Laufe des vergangenen Jahres gehäuft. Zeitweise fallen Züge insbesondere während der morgendlichen Stoßzeiten mehrmals in der Woche aus. Züge, die abends noch für den nächsten Tag im Fahrplan angekündigt sind, fallen am kommenden Tag praktisch ohne Vorwarnung aus.

Es werden zwar Ersatzbusse eingesetzt. Deren Einsatz wird aber nach Aussagen Betroffener eben auch nur kurzfristig bekannt. Abfahrtsorte der Ersatzbusse mussten von den Betroffenen selbst herausgefunden werden, da diese an den Bushaltestellen nicht auf den Fahrplänen erscheinen. Betroffene bemängeln eine nur suboptimale Organisation.

Besonders betroffen sind Schüler und Pendler.

 

Die AfD-Fraktion stellt die folgenden Fragen:

 

1.     Welche Gründe für die o.g. Zugausfälle sind der Kreisverwaltung bekannt?

 

Hauptsächlich sind die Fahrtausfälle auf einen massiven Personalmangel zurückzuführen. Zudem verzeichnet die VIAS seit längerem einen hohen Krankenstand.

2.     Gab oder gibt es Gespräche seitens des Landkreises mit der VIAS GmbH zur Behebung der Situation?

 

Sobald Beschwerden das Büro des Ersten Beigeordneten erreichten, wurden Gespräche aufgenommen. Da der Landkreis Darmstadt-Dieburg kein direktes Vertragsverhältnis mit der VIAS unterhält, wurden die Gespräche über die Dadina und den RMV geführt. Die Beschwerden adressierte der Erste Kreisbeigeordnete zudem in einem Schreiben (s. Anl. 1) an den Vorsitzenden der RMV, Herrn Klaus Ringat.

3.     Falls ja, mit welchem Ergebnis?

 

Die Fahrtausfälle konnten trotz massiver Beschwerden nicht zeitnah behoben werden. Die Priorisierung der Schülerfahrten und eine besser funktionierende Umsetzung des Schienenersatzverkehrs wurde seitens der VIAS und des RMV angekündigt.

4.     Bis wann ist mit einer Rückkehr zu einem geregelten Zugverkehr zu rechnen?

 

Da es sich um ein bundesweites strukturelles Problem handelt, können hierzu keine genauen Zeitangaben gemacht werden. Der RMV teilte jedoch mit, dass 3 neue Triebfahrzeugführer nach Beendigung ihrer Ausbildung eingesetzt werden können sowie weiteres Personal ab dem Sommer 2024 zur Verfügung steht (s. Anl. 2).