Beschluss: Kenntnis genommen

Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

Wir bitten um Beantwortung folgender Fragen über die Entwicklung der Digitalisierung an den fünf Modellschulen und den Fortgang des Pilotprojektes „Virtuelles Klassenzimmer“:

 

1.      Welche Kriterien haben zur Auswahl der fünf Modellschulen geführt?

 

Jeweils eine Schule von jeder Schulform. Innerhalb der Schulformen sind die Schulen ausgewählt worden, welche in der Vergangenheit im Bereich der Digitalisierung vorrangeschritten sind. Bei den Schulen in der engeren Auswahl, wurde der Aufwand der Vernetzung der Unterrichtsräume berücksichtig. Da die Ausstattung schnell umgesetzt werden sollte, konnten keine Schulen ausgewählt werden, bei denen z.B. Tiefbauarbeiten notwendig gewesen wären.

 

2.      Welche Ziele sollen mit dem Pilotprojekt verfolgt werden?

 

1.         Schulträger: Vorhandene und neu erarbeitete „Wokflows“ zur Ausstattung erproben.

2.         Schule: Mit der Vollausstattung didaktische Konzepte entwickeln, welche von anderen Schulen adaptiert werde können (bisherige Konzepte waren auf Teilausstattungen entwickelt worden). Dabei werden die Schulen vom Medienzentrum unterstützt. Neben den Pilotschulen dient auch das Medienzentrum als „Multiplikator“

 

3.      Welche Konzepte der Modellschulen liegen dazu vor?

 

Die technisch-pädagogischen-Einsatzkonzepte wurden im Zuge des DigitalPakts erstellt und abgegeben. Verfeinert werden die Konzepte, wie unter 2. beschrieben, wenn die Ausstattung vorhanden ist. Die Pilotschulen tauschen sich in dem Projekt „digitales Klassenzimmer“ aus und leisten somit die Vorarbeit für die anderen Schulen (z.B. bei der Lizensierung und Finanzierung von digitalen Lehrbüchern).

 

4.      Wie hat sich die technisch-digitale Ausstattung in den fünf Pilotschulen im Vergleich zu herkömmlichen Schulen im Verlauf des Projektes entwickelt?

 

Lediglich die Anzahl der mobilen Endgeräte ist höher, als bei den regulären Schulen. Verschiedene Jahrgänge erhalten eine 1:1 Ausstattung an Tablets (Jede/r SuS erhält ein Tablet). So kann ermittelt werden, in welchen Bereichen der Einsatz von Tablets sinnvoll ist und in welchen nicht.

 

5.      Wie ist der Support, der Pilotschulen hinsichtlich Pflege und Wartung der technisch-digitalen Ausstattung sowie für Schulungen der Mitarbeitenden, Lehrkräfte und Schülerschaft zur Verfügung steht, organisiert?

 

Die Pilotschulen erhalten den identischen Support, wie auch die regulären Schulen.

 

6.      In welcher Form wird mit der Task Force DigitalPakt Schule sowie mit der Service- und Beratungsstelle im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zusammengearbeitet?

 

Da wir zum Großteil die vorhandenen technischen Konzepte weiterführen, ist eine Zusammenarbeit nicht notwendig. Alle notwendigen Rahmenverträge sind geschlossen worden und werden bereits bedient. Die Mittelanmeldung ist zum Teil bereits erfolgt und wird im 4. Quartal beendet.

 

7.      Wie hoch sind die finanziellen Mittel aus dem Digitalpakt, die in die Pilotschulen fließen?

 

Schule

Schulform

Finanzielle Mittel

Durchschnittliche finanzielle Mittel der Schulform

Lindenfeldschule

Grundschule

26.000 €

138.151 €

Anne-Frank-Schule

Förderschule

149.000 €

111.891 €

Gerhart-Hauptmann-Schule

Gesamtschule

634.000 €

366.849 €

Max-Planck-Schule

Gymnasium

695.000 €

447.333 €

Eichwaldschule

Kombinierte Grund, Haupt & Realschule)

241.000 €

227.007 €

 

Bei der Gegenüberstellung ist nicht die Größe der jeweiligen Schule dargestellt. Z.B. handelt es sich bei der Max-Planck-Schule um das größte Gymnasium und erhält daher im Durschnitt mehr, als die anderen Gymnasien.

 

8.      Wie ist geplant, die Ergebnisse des Modellprojekts auf die anderen Schulen zu transferieren?

 

Die Pilotschulen bzw. die verantwortlichen Lehrkräfte stehen den anderen Schulen Rede und Antwort. Sie erklären, warum sie sich für ein bestimmtes Konzept entschieden haben und zeigen dies an Hand von Praxisbeispielen. Da das Medienzentrum alle Schulen begleitet, kann auch dieses die Erfahrungen und Informationen an die anderen Schulen weitergeben und die Prozesse begleiten.