Beschluss: Kenntnis genommen

Anfrage der Fraktion der AfD:

 

Die dritte Welle der Corona-Epidemie flacht seit Wochen in Deutschland merklich ab. Auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile stabil unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

 

Stand 17. Mai 2021 liegt die Zahl der Covid-19 Patienten, die in den Kreiskliniken behandelt werden, bei drei Menschen auf der Normalstation in Groß-Umstadt und bei 14 Menschen auf der Intensivstation in Jugenheim.

 

Laut Divi-Intensivregister sind die Belegungszahlen durch Covid-19 Patienten auf den Intensivstationen deutschlandweit ebenfalls rückläufig.

 

 

Die AfD-Fraktion stellt die folgenden Fragen:

 

  1. Wie viele Covid-19 Patienten wurden seit Beginn der Corona-Epidemie bis zur Beantwortung der Anfrage in den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg insgesamt behandelt?

 

Seit Beginn der Pandemie wurden bzw. werden in den Kreiskliniken 554 Patienten mit SARS-Cov-2-positivem Befund stationär behandelt.

 

  1. Wie viele der unter Frage 1 erfragten Covid-19 Patienten wurden auf der Normalstation behandelt?

 

Von 554 Patienten wurden 364 bislang ausschließlich auf Normalstation behandelt, entsprechend ca. 66%.

 

  1. Wie viele der unter Frage 1 erfragten Covid-19 Patienten wurden auf der Intensivstation behandelt?

 

Von 554 Patienten mussten 190 bislang intensivmedizinisch behandelt werden, entsprechend ca. 34%.

 

  1. Wie viele Covid-19 Patienten mussten seit Beginn der Epidemie invasiv beatmet werden?

 

Von 554 Patienten mussten bislang 140 Patienten beatmet werden, entsprechend ca. 74% aller intensivmedizinisch betreuten Patienten. Die durchschnittliche Beatmungsdauer eines beatmeten Patienten (der bereits entlassenen Patienten) betrug ca. 478 Stunden, entsprechend rund 20 Tage.

 

  1. Wie viele Covid-19 Patienten, bei denen Covid-19 nicht die ursächliche Krankheit war, mussten invasiv beatmet werden?

 

Medizinisch ist eine klare Abgrenzung der Beatmungspflichtigkeit in Abhängigkeit vom Vorliegen eines positiven SARS-Cov-2-Nachweises nicht möglich.

 

  1. Bei wie vielen unter Frage 2 erfragten Covid-19 Patienten war Covid-19 nicht die ursächliche Krankheit, die zur Aufnahme in den Kreiskliniken führte?

 

Medizinisch ist eine klare Abgrenzung der Beschwerden, die eine stationäre Behandlungsnotwendigkeit begründeten, in Abhängigkeit vom Vorliegen eines positiven SARS-Cov-2-Nachweises nicht möglich. Auch Beschwerden anderer Erkrankungen können durch eine begleitende COVID-19-Erkrankung verstärkt werden, so dass eine stationäre Behandlung notwendig würde.

 

  1. Bei wie vielen unter Frage 3 erfragten Covid-19 Patienten war Covid-19 nicht die ursächliche Krankheit, die zur Aufnahme in den Kreiskliniken führte?

 

Siehe Antwort zu Frage 6.

 

  1. Wie viele Patienten, die zwar positiv auf das SARS-CoV-2 Virus getestet wurden und seit Beginn der Epidemie auf der Normalstation behandelt wurden, waren asymptomatisch?

 

Bei Patienten, die stationär behandelt werden, liegt aufgrund der Beschwerden, der Erkrankung und/oder notwendigen therapeutischen Maßnahmen/Operationen eine stationäre Behandlungsnotwendigkeit gemäß §39 SGB V vor. Eine klare Abgrenzung von Beschwerden im Hinblick auf das SARS-CoV-2-Virus ist nicht immer möglich.

 

  1. Wie viele Patienten, die zwar positiv auf das SARS-CoV-2 Virus getestet wurden und seit Beginn der Epidemie auf der Intensiv-station behandelt wurden, waren asymptomatisch?

 

Siehe Antwort zu Frage 8.

 


 

  1. Seit wann werden Patienten bei Aufnahme in die Kreiskliniken auf SARS-CoV-2 getestet?

 

Eine Testung von Patienten, um das Einbringen des Virus in die Kliniken zu unterbinden, findet seit Beginn der Pandemie statt.

 

  1. Welche Tests kommen bei der Aufnahme in die Kreiskliniken zur Anwendung?

 

Alle Patienten, die voll- oder teilstationär in den Kreiskliniken aufgenommen werden, erhalten einen PCR-Test zeitnah vor Aufnahme. Patienten, die als Notfälle ungeplant über die Notaufnahme in das Krankenhaus kommen, werden zunächst unmittelbar mittels Antigen-Schnelltest getestet, bei Entscheidung zur Aufnahme erfolgt in jedem Fall ein zusätzlicher PCR-Test. Darüber hinaus findet für alle stationär einliegenden Patienten im Verlauf zweimal wöchentlich ein Antigentest-Screening statt, um auch zeitversetzt von außen eingebrachte Virusinfektionen frühzeitig erkennen zu können.

 

  1. Werden im Falle der Verwendung von Antigen-Schnelltests negative Schnelltestergebnisse mittels PCR-Tests bestätigt?

 

Ja, siehe Frage 11.

 

  1. Falls Frage 12 mit „Nein“ beantwortet wird, warum nicht?