Beschluss: Kenntnis genommen

Erste Kreisbeigeordnete Fries berichtet:

 

Die fachtechnische Stellungnahme des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) zur Instandsetzung bzw. einem Neubau der Winkelbrücke liegt vor.

 

In der Stellungnahme wurden verschiedene Alternativen untersucht. Zum einen eine Instandsetzung der bestehenden Brücke mit einer zusätzlichen Holzbrücke für den Rad- und Gehweg (Variante 1), zum anderen ein kompletter Neubau inkl. Rad- und Gehweg (Variante 2).

 

Es wurde nochmals dargestellt, dass die Brücke in einem äußerst schlechten Zustand ist. Die dauerhafte Tragfähigkeit ist nach den geltenden DIN-Vorschriften nicht gegeben. Die K 66 wird jedoch aufgrund einer Baumaßnahme in Alsbach-Hähnlein bis Frühjahr 2006 als Umfahrungsstrecke benötigt. Nach der fachtechnischen Stellungnahme des ASV kann die Brücke für diesen begrenzten Zeitraum noch uneingeschränkt genutzt werden. Danach soll eine Gewichtsbeschränkung auf 16 t Gesamtgewicht erfolgen.

 

Die Baukosten für eine Instandsetzung würden etwa 190.000 € betragen. Hinzu kämen 55.000 € für den Neubau der Holzbrücke. Die Baukosten für einen Neubau (Variante 2) würden bei etwa 250.000 € liegen. Es ergibt sich für Variante 1 somit ein geringfügiger Kostenvorteil von ca. 5.000 €.

Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass auch nach einer Instandsetzung die Brücke weiterhin in ihrer Tragfähigkeit eingeschränkt bleibt, auch ist die Nutzungsdauer auf etwa 15 Jahre  begrenzt. Die Nutzungsdauer eines Neubaues würde etwa 70 Jahre betragen.

Die voraussichtlichen Unterhaltungskosten liegen hochgerechnet auf 15 Jahre für Variante 1 bei 95.000 €, für Variante 2 bei 30.000 €.

 

Unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer sowie der entstehenden Unterhaltungskosten ergibt sich somit ein deutlicher Kostenvorteil für den Neubau (Variante 2).

In der Stellungnahme wird von einer Instandsetzung abgeraten und ein Neubau der Brücke empfohlen. Weiterhin wird eine verbesserte Linienführung der Straße vorgeschlagen, was jedoch zu zusätzlichen Kosten führen würde.

 

Nach Mitteilung des Kreises Bergstraße wird von dort ein Neubau ohne Änderung der Trassenführung favorisiert. Dem soll auch aus Sicht des Landkreises Darmstadt-Dieburg zugestimmt werden. Die Baukosten von etwa 250.000 € sollen von beiden Landkreisen je zur Hälfte getragen werden. Die Maßnahme wird im Investitionsprogramm für das Jahr 2007 vorgesehen.