Beschluss: Kenntnis genommen

Bericht:

 

1.      Insolvenzantrag Fa. Werner

Im Dezember 2014 hat die Fa. Werner aufgrund des bestehenden Personalmangels beim RP Darmstadt die dauerhafte Entbindung vom Betrieb der Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg (Linien 672, 673, 674, 679, 682 und 684) und Flughafen Süd (Linien 751 und 752) beantragt. Die DADINA, die Stadt Darmstadt und die beteiligten Landkreiskommunen haben hierzu gegenüber dem RP Darmstadt eine mit dem RMV abgestimmte Stellungnahme abgegeben, in der eine Entbindung abgelehnt wird. Das Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg wurde bereits ausgeschrieben und ab Dezember 2015 soll der neue Betreiber Busverkehr Hessen fahren. Das Linienbündel Flughafen Süd soll zum Dezember 2016 ausgeschrieben werden.

Inzwischen hat die Fa. Werner einen Insolvenzantrag gestellt. Der RMV verhandelt zurzeit mit dem Insolvenzverwalter über die Weiterführung der Verkehre. Die Auswirkungen für das Verkehrsangebot auf die Fahrgäste sollen möglichst gering gehalten werden.

 

2.      Fahrplankonzept Pfungstadt

Nach den Beschlüssen der Gremien der Stadt Pfungstadt, die sich kritisch mit dem Vorschlag der DADINA auseinander gesetzt und eigene Vorschläge entwickelt hatten, haben weitere Gespräche mit der Stadt Pfungstadt und den dortigen Fraktionen stattgefunden. Es wurde von der Geschäftsstelle dargelegt, dass die Vorstellungen der Pfungstädter Gremien nicht wirtschaftlich umsetzbar sind. Es wurden daraufhin Anpassungen beim Konzept der DADINA vorgenommen, die Basis (Führung der Linie K 60 durch Pfungstadt nach Eberstadt) wurde aber beibehalten.

Abschließend wurde dann ein Konsens über das veränderte DADINA-Konzept erzielt. Hierbei erwartet die Stadt Pfungstadt vom neuen Konzept auch eine deutliche Einsparung bei ihren heutigen Mehrbestellungen. Es wurde vereinbart, dass die Geschäftsstelle die Fahrpläne und die Kosten genauer ausarbeitet. Bis zu den Sommerferien sollen dann Gremienbeschlüsse in der DADINA und der Stadt Pfungstadt erfolgen, die Umsetzung ist zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2015 vorgesehen.

 

3.      Hörtourlinien

Seit 2011 bieten die Stadt Darmstadt, HEAG mobilo und DADINA Hörtouren auf Strecken der Darmstädter Straßenbahnen an, die als App heruntergeladen werden können oder direkt als Hörbeitrag nach Telefonanruf bereit stehen. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. So wurde die Hörtour Linie 3 (Darmstädter Innenstadt) seit der Einführung 2011 täglich durchschnittlich zwanzig Mal abgerufen, was sich beispielsweise in 2014 auf insgesamt 6.553 Abrufe summiert.

Die Hörtour Linie 8 (Arheilgen – Alsbach), die auf Anregung der DADINA 2012 eingerichtet wurde, weist ähnliche Abrufzahlen auf. Dies gilt auch für die Wissenschaftslinie 4 (Darmstadt-Kranichstein – Griesheim), die seit 2014 angeboten wird. Die englische Version wurde immerhin einmal pro Tag angefordert. Als nächstes Projekt ist eine Hörtour mit der Buslinie F als Kulturlinie geplant.

 

4.      Finanzierung RMV

Bezüglich der Höhe der Regionalisierungsmittel für das Jahr 2015 und darüber hinaus gibt es noch keine Klarheit. Die Bundesländer hatten eine deutliche Erhöhung der Mittel von € 7,3 Mrd. auf € 8,5 Mrd. plus Dynamisierung gefordert und sich auf einen gemeinsamen Verteilungsschlüssel geeignet. Der Bund bietet für 2015 lediglich eine Dynamisierung von 1,5% an, dies wurde auch vom Bundestag so beschlossen. Die Bundesländer haben nun einstimmig entschieden, dass sie den Vermittlungsausschuss anrufen.

Am 20.02.2015 hat der Aufsichtsrat des RMV getagt. Hierbei war man sich einig, noch mehr politischen Druck auf den Bund auszuüben. Außerdem wurde festgelegt, keine  Abbestellungen im SPNV für das Jahr 2016 zu tätigen. Allerdings wurden notwendige Mehrbestellungen für 2016 erstmal zurückgestellt. Es verbleibt beim RMV ein finanzielles Risiko für das Jahr 2016.

 

5.      Fahrplanwechsel Dezember 2014

Zum Fahrplanwechsel am 14.12.2014 wurde u. a. das neue Fahrplankonzept für das Linienbündel Bergstraße (Linien K 50, K 51 und K 52) und die neue Linie G im Norden Darmstadts eingeführt. Insgesamt haben die neuen Angebote gut funktioniert.

Zum Linienbündel Bergstraße gab es Anregungen und Beschwerden v. a. aus dem Bereich des Schülerverkehrs. Hierbei ging es u. a. um die Kapazitäten (Ober-Beerbach), um passende Verbindungen zu den Schulzeiten (z. B. Gutenbergschule in Eberstadt) sowie um die Anschlüsse (z. B. Hähnlein – Schuldorf). Außerdem konnten bei einigen Fahrten die Fahrtzeiten nicht gehalten werden, sodass es zu Verspätungen kam. In Abstimmung mit der HEAG mobiBus wurden deshalb die Fahrpläne zum 16.2.2015 angepasst. Damit wurden die angesprochenen Probleme weitgehend beseitigt. 

Bei der Linie G gab es zu Beginn Unklarheiten bei einigen Fahrgästen. Dies wurde inzwischen geklärt. Die Linie G dient v. a. dazu, das Werksgelände der GSI an den öffentlichen Linienverkehr anzuschließen. 

Weiterhin gab es zum 16.02.2015 kleinere Fahrplananpassungen auf den Linien K 56, K 58 und 5513.

 

6.      Gutachten Ostkorridor

Die beiden Gutachten zum „Sammelbussystem“ und zur Prüfung der „Kombi-Lösung“ werden von den Büros ZIV bzw. VKT bearbeitet.

Zwischenergebnisse sollen am 28.4.2015 in einer Sitzung mit dem Vorstand, Vertretern der Verbandsversammlung und des SGB sowie dem Vorsitzenden des Fahrgastbeirates von den beauftragten Büros vorgestellt werden.

 

7.      Genehmigungen des RP Darmstadt

Die Höhe der Kassenkredite für den Nachtragswirtschaftsplan 2014 und den Wirtschaftsplan 2015 wurden zwischenzeitlich vom RP Darmstadt genehmigt.

 

8.      Sperrung S-Bahntunnel in Frankfurt

Durch den Einbau eines neuen elektronischen Stellwerks in der Tunnelstammstrecke der S-Bahn in Frankfurt wird es in den Sommerferien 2015, den Oster- und Sommerferien 2016 sowie in den Sommerferien 2017 zu einer Vollsperrung der Tunnelstrecke kommen. Die S-Bahnen aus Darmstadt werden dann nur bis Frankfurt Süd geführt. Dort bestehen Umstiegsmöglichkeiten in die Frankfurter Innenstadt und zum Frankfurter Hauptbahnhof. Es wird eine Pendellinie der S-Bahn von Offenbach über Frankfurt Süd zum Frankfurter Hauptbahnhof eingerichtet. RMV und DB AG sehen zu der Baumaßnahme umfangreiche Kundenkommunikationsmaßnahmen vor.