Beschluss: Kenntnis genommen

1.      Anfrage der CDU-Fraktion vom 22.01.2015 zur Buslinie H

Die CDU-Fraktion der Verbandsversammlung hat o. g. Anfrage zur Buslinie H gestellt. Dazu nimmt der Vorstand in Abstimmung mit der Stadt Darmstadt und der HEAG mobiBus wie folgt Stellung:

 

Frage 1: Auf welchen Linienabschnitten kommt es zu Kapazitätsengpässen?

Die meisten Fahrgäste hat die Linie H morgens vor Schulbeginn zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr auf dem Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen "Am Kaiserschlag" und "Südbahnhof". Der in der Regel zum Einsatz kommende Fahrzeugtyp „CapaCity“ hat ein Fassungsvermögen für fast 200 Fahrgäste und ist in diesem Abschnitt zwar gut besetzt, jedoch nie überfüllt. Sofern bspw. reparaturbedingt ein normaler Gelenkbus mit einer geringeren Fahrgastkapazität zum Einsatz kommt, kann es vereinzelt zu Kapazitätsengpässen kommen. Dies ist aber die Ausnahme. Viele dieser Fahrgäste sind Schüler, die am Südbahnhof aussteigen, um mit der Linie R zur Lichtenbergschule weiter zu fahren oder an den Haltestellen "Haardtring" bzw. "Fliederberg" auszusteigen, um zur Wilhelm-Leuschner Schule zu kommen.

 

Frage 2: Welche Fahrten (Anfangs- und Endhaltestelle mit Fahrplanzeiten angeben) sind betroffen?

Die Fahrt um 7:14 Uhr ab Haltestelle „Am Kaiserschlag“ bis 7:16 Uhr „Südbahnhof“ hat die meisten Fahrgäste, dies sind hauptsächlich Schüler.

 

Frage 3: Ist jederzeit die Mitnahme aller an den Bushaltestellen wartenden Fahrgäste mit den Fahrten gewährleistet, auf die die Fahrgäste warten – also ohne die Fahrgäste auf nachfolgende Fahrten verweisen zu müssen?

Es liegen keine Meldungen vor, wonach an den Haltestellen Fahrgäste zurück gelassen wurden, auch nicht, wenn normale Gelenkbusse eingesetzt waren.

 

Frage 4: Welche Maßnahmen hat der Vorstand ergriffen, um eine Mitnahme nach Punkt 3 zu gewährleisten, wann wurden mit dem beauftragten Busunternehmen hierzu Gespräche geführt mit welchem Ergebnis?

Da keine zurückgebliebenen Fahrgäste gemeldet wurden, wurden keine Maßnahmen ergriffen. Die Situation der morgendlichen Fahrt wurde mit DADINA, Stadt Darmstadt und dem Verkehrsunternehmen mit dem Ergebnis diskutiert, dass mit dem regelmäßig eingesetzten Großraumbus auf dieser Linie das Kapazitätsangebot ausreicht und keine zusätzlichen Fahrten eingesetzt werden, da dies verkehrlich wegen der überlasteten Knotenpunkte Rheinstraße / Berliner Allee / Goebelstraße und Luisenplatz nicht möglich ist und der Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen finanziell für die Stadt Darmstadt nicht darstellbar ist.

 

Frage 5: Welchen Platz nimmt die Linie H in der vom HEAG-Mobibus Geschäftsführer Matthias Kalbfuss im Darmstädter Tagblatt vom 08.01.2015 angekündigten „Serviceoffensive“ ein?

Bei der im Tagblatt vom 8. Januar 2015 angesprochenen Serviceoffensive geht es um die Reaktion auf die Ergebnisse des jährlichen Kundenbarometers. Bei HEAG mobilo sind die Probleme der zeitweise außerordentlich hohen Auslastung der Linie H bekannt. Sie waren, wie bereits zu Frage 4 erläutert, in der Vergangenheit mehrfach Gegenstand von Überlegungen mit dem Ziel, die Situation zu verbessern.  Die Anschaffung von Großraumbussen führte eine spürbare Entlastung - natürlich bei höheren Kosten - herbei.

 

Frage 6: Welche Planungen bestehen, um die Nutzung des ÖPNV attraktiver zu machen, z.B. durch eine in der Presse erwähnte Straßenbahnlinie?

Die Stadt Darmstadt trifft derzeit Vorbereitungen für die Vergabe einer Machbarkeitsstudie zur ÖPNV-Erschließung der Konversionsflächen-West und der Heimstättensiedlung.

 

2.      Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 11.12.2014 zur „Ausschreibung Linie 75 – Antrag der CDU-Fraktion“

 

Zu o. g. Änderungsantrag nimmt der Vorstand wie folgt Stellung:

 

Punkt (1):

Die DADINA hat hierzu den RMV angesprochen, da die benachbarten Aufgabenträger nicht garantieren können, dass Verbesserungen des Bedienkonzeptes für die DADINA kostenneutral umgesetzt werden.

Der RMV hat wie folgt Stellung genommen:

„Der RMV hat in Abstimmung mit den benachbarten Aufgabenträgern für Bayern und Rheinland-Pfalz für die Ausschreibung des Teilnetzes Südhessen-Untermain ein nachfrageorientiertes Leistungsangebot auf Grundlage der Standards des RNVP entwickelt. Das Ausschreibungskonzept stellt einen angestrebten Planungsstand dar, der im Rahmen der Bestellungen zum Netzfahrplan in gewissem Rahmen angepasst werden kann.

Generell ist ein Konzept auf Grundlage des Status Quo vorgesehen mit erhöhter Fahrzeugkapazität und einzelnen Verbesserungen der Anschlüsse in den Knotenbahnhöfen. Bestehende Angebotslücken im Spätverkehr und am Wochenende sollen geschlossen werden. Aufgrund der großen Nachfrage in der HVZ ist eine Erweiterung des 30-Minuten-Takts vorgesehen. Ein gewünschter, durchgehender 30-Minuten-Takt ist nachfrageseitig nicht erforderlich, wird jedoch durch das Ausschreibungskonzept nicht verhindert und könnte nachträglich eingerichtet werden, sofern eine partnerschaftliche Finanzierung gesichert wäre.

Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit (z.B. Entwicklung der Regionalisierungsmittel und Infrastruktur-/Energiekosten) kann derzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob und in welchem Maße die vorgesehenen Erweiterungen realisiert werden können.“

 

Punkt (2):

Hierzu hat ein gemeinsames Gespräch mit der Stadt Babenhausen und dem RMV stattgefunden. Es besteht weiterhin ein Interesse sowohl der DADINA, als auch der Stadt Babenhausen an der Einrichtung des Haltepunktes Sickenhofen. Bevor Nutzen und Kosten genauer betrachtet werden können, sind zuerst die eisenbahntechnischen Voraussetzungen zu klären, inwieweit die für einen neuen Haltepunkt benötigte Haltezeit auf der Strecke zur Verfügung steht. Diese Prüfung wird der RMV nochmal mit der DB Netz AG durchführen, siehe hierzu auch Punkt (3).

 

Punkt (3):

Hierzu hat der RMV wie folgt Stellung genommen:

„Aufgrund der tangentialen Funktion der Linie 75 ist diese in den Knotenbahnhöfen an zahlreichen Anschlüssen angebunden, die ein starres Fahrplangefüge bilden und wenige zeitliche Puffer enthalten. Viele der Anschlüsse bestehen nur mit der Mindestübergangszeit und können bei Verspätungen nicht gehalten werden (z.B. Darmstadt Hbf, Babenhausen, Aschaffenburg Hbf). Die Einrichtung eines zusätzlichen Haltes in Sickenhofen könnte mit der gegebenen Infrastruktur und den vorhandenen lokbespannten Fahrzeugen nur unter der nicht-vertretbaren Aufgabe mehrerer Anschlussbeziehungen erfolgen.

Im Rahmen der Ausschreibung sollen über den Einsatz neuer Fahrzeuge Zeitgewinne realisiert werden, die vom RMV in erster Linie zur Verbesserung der Pünktlichkeitssituation sowie zur besseren Sicherstellung der Anschlussbeziehungen vorgesehen sind. Es bestehen Planungen im Rahmen des ESTW-Ausbaus in Messel die Strecke abschnittsweise zu beschleunigen, dadurch kann die Pünktlichkeit sowie die Übergangszeit zu den Anschlusszügen weiter verbessert werden. Schätzungsweise wird der dichte Haltestellenabstand zu den benachbarten Bahnhöfen beim zusätzlichen Halt in Sickenhofen nicht ausreichen, um die volle Höchstgeschwindigkeit auszufahren. Hierdurch würden die Bestrebungen zur Verbesserung durch eine Beschleunigung der Strecke gehemmt werden. Ebenso könnte das bestehende Fahrplangefüge mit einem Anschluss in Babenhausen zur Odenwaldbahn nur beibehalten werden, wenn dauerhaft auf die Realisierung des geplanten Haltepunktes in Groß-Umstadt Nord verzichtet würde.

Eine genauere Aussage würde eine eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung unter Einbeziehung der DB Netz erfordern.“

 

3.      Anfrage der CDU-Fraktion zur „Zukunft der Odenwaldbahn“ vom 20.02.2015

Die CDU-Fraktion der Verbandsversammlung hat beiliegende Anfrage zur „Zukunft der Odenwaldbahn“ gestellt. Hierzu nimmt die Geschäftsstelle wie folgt Stellung:

 

Zu 1., 2. und 3.:

Eine Kommunale Arbeitsgemeinschaft Schienenverkehr Hessen Südost (KAG) gibt es schon seit längerer Zeit nicht mehr. Allerdings kooperieren der Odenwaldkreis, der Kreis Offenbach, der Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie die Städte Darmstadt und Hanau beim Betrieb und bei der Entwicklung der Odenwaldbahn. Sie haben sich deshalb gemeinsam beim RMV dafür eingesetzt, die Zukunftsperspektiven der Odenwaldbahn über die von Dezember 2015 bis Dezember 2027 laufende Ausschreibungsperiode hinaus zu betrachten. Hierbei kann es – neben den notwendigen Nachfrageabschätzungen - auch um „große“ Lösungen wie Elektrifizierung, Zweigleisigkeit, Verlängerung der Bahnsteige oder neue Fahrzeuge gehen. Der RMV hat zugesagt, dies in einem Gutachten zu untersuchen. Erste Zwischenergebnisse sollen demnächst zuerst auf der Fachebene vorgestellt werden. Sobald Ergebnisse veröffentlicht werden können, wird die Verbandsversammlung unterrichtet.

 

Zu 4.:

Zurzeit wird das Gutachten des Büros VKT zur Bewertung der „Kombi-Lösung“ bearbeitet. Hierzu stimmt sich die DADINA in Bezug auf die dort vorgeschlagenen Veränderungen auf der Odenwaldbahn auch mit dem RMV und der OREG ab.