Beschluss: Kenntnis genommen

 

Bericht:

 

Das regionale Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg wird zurzeit von der Fa. Werner bedient und soll zum Dezember 2015 vom RMV ausgeschrieben werden. Hierzu musste das Fahrplankonzept Mitte Juni beim RP Darmstadt eingereicht werden, um die Möglichkeit von eigenwirtschaftlichen Anträgen durch die Verkehrsunternehmen zu gewährleisten.

Das Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg wird zurzeit relativ unwirtschaftlich produziert, da es viele Busse gibt, die nur für wenige Fahrten in der Hauptverkehrszeit eingesetzt werden und die Verkehre teilweise stark lastrichtungsbezogen sind. Dies hat auch direkte finanzielle Auswirkungen auf die DADINA, da jährlich insgesamt ca. € 450.000 für mehrbestellte Kilometer an den RMV zu zahlen sind. Bei einer zu erwartenden Steigerung der Preise bei der Ausschreibung würde dies zu erheblichen Mehrkosten bei der DADINA und den betroffenen Kommunen führen.

Dies hat der RMV zum Anlass genommen, das Fahrplankonzept in Abstimmung mit der DADINA auf Grundlage einer aktuellen Fahrgastzählung zu überarbeiten. Hierbei werden v. a. Fahrten herausgenommen, die von der Kapazität her nicht unbedingt erforderlich sind, da sie nur in wenigen Minuten Abstand zu einem anderen Bus verkehren, und nur für diese eine Fahrt eingesetzt werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der für das Linienbündel benötigten Fahrzeuge deutlich.

Ein anderes Problem waren die fehlenden Anschlüsse der nachmittäglichen Zwischentaktfahrten auf der Linie 75 von Darmstadt in Dieburg auf den neuen Fahrplan der Dreieichbahn. Da diese nur durch deutliche Eingriffe in den Fahrplan der Dreieichbahn herstellbar gewesen wäre, wird hierzu nun die Linie 674 genutzt. Dadurch fällt nachmittags die Verbindung zwischen Darmstadt und Dieburg der Linie 674 weg, dies kann aber durch die Zuglinie 75, die Linie 684 (Darmstadt – Ober-Roden an Dieburg vorbei) und die Linie 671 (für die Verbindung Darmstadt - Dieburg) ausgeglichen werden.

 

Gegenüber dem heutigen Fahrplan gibt es u. a. folgende Änderungen:

 

-       Die Linien 672 und 673 ergänzen sich zum Halbstundentakt mit bedarfsgerechten Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit. Auf der Linie 673 fallen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit 7 Fahrten in der morgendlichen Hauptverkehrszeit in Richtung Darmstadt weg, die aus Kapazitätsgründen nicht benötigt werden.

-       Die Linien 674 und 684 ergänzen sich – zusammen mit der Zuglinie 75 - zum Halbstundentakt zwischen Darmstadt und Ober-Roden. Die Linie 674 verkehrt zur Sicherstellung von Anschlüssen der Zuglinie 75 nachmittags nicht mehr ab Darmstadt, sondern ab Dieburg in Richtung Ober-Roden. Für Direktfahrten in den Bereich nördlich von Dieburg kann die Linie 684 genutzt werden.

-       Auf der Linie 684 gibt es eine zusätzliche Fahrt um ca. 20 Uhr.

-       Nachmittags und am Wochenende werden die Zeitlagen der Linie 679 um eine halbe Stunde verschoben, um Parallelverkehr zur Dreieichbahn zu vermeiden und zusätzliche Zuganschlüsse zu ermöglichen.

-       Im Schülerverkehr wird es auch zur Mittagszeit eine Fahrt der Linie 682 nach Semd geben.

-       Einrichtung eines Nachtverkehrs zwischen Dieburg und Ober-Roden auf der Linie 679.

 

Finanziell werden die DADINA und die beteiligten Kommunen durch den neuen Fahrplan auch bei möglichen Preiserhöhungen besser gestellt. Je nach erzieltem Ausschreibungspreis ist insgesamt mit Einsparungen in der Größenordnung von € 40.000 bis 100.000 zu rechnen. Bei Beibehaltung des Status quo wären Mehrkosten in ähnlicher oder sogar höherer Größenordnung zu erwarten.

 

Es fand eine Besprechung mit den beteiligten Kommunen statt. Der RMV erarbeitet jetzt die Ausschreibungsunterlagen.