Sitzung: 08.07.2014 Städte- und Gemeindebeirat
Beschluss: Kenntnis genommen
Bericht:
Das regionale Linienbündel LDD
Darmstadt-Dieburg wird zurzeit von der Fa. Werner bedient und soll zum Dezember
2015 vom RMV ausgeschrieben werden. Hierzu musste das Fahrplankonzept Mitte
Juni beim RP Darmstadt eingereicht werden, um die Möglichkeit von
eigenwirtschaftlichen Anträgen durch die Verkehrsunternehmen zu gewährleisten.
Das Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg
wird zurzeit relativ unwirtschaftlich produziert, da es viele Busse gibt, die
nur für wenige Fahrten in der Hauptverkehrszeit eingesetzt werden und die
Verkehre teilweise stark lastrichtungsbezogen sind. Dies hat auch direkte
finanzielle Auswirkungen auf die DADINA, da jährlich insgesamt ca. € 450.000
für mehrbestellte Kilometer an den RMV zu zahlen sind. Bei einer zu erwartenden
Steigerung der Preise bei der Ausschreibung würde dies zu erheblichen
Mehrkosten bei der DADINA und den betroffenen Kommunen führen.
Dies hat der RMV zum Anlass genommen,
das Fahrplankonzept in Abstimmung mit der DADINA auf Grundlage einer aktuellen
Fahrgastzählung zu überarbeiten. Hierbei werden v. a. Fahrten herausgenommen,
die von der Kapazität her nicht unbedingt erforderlich sind, da sie nur in
wenigen Minuten Abstand zu einem anderen Bus verkehren, und nur für diese eine
Fahrt eingesetzt werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der für das
Linienbündel benötigten Fahrzeuge deutlich.
Ein anderes Problem waren die
fehlenden Anschlüsse der nachmittäglichen Zwischentaktfahrten auf der Linie 75
von Darmstadt in Dieburg auf den neuen Fahrplan der Dreieichbahn. Da diese nur
durch deutliche Eingriffe in den Fahrplan der Dreieichbahn herstellbar gewesen
wäre, wird hierzu nun die Linie 674 genutzt. Dadurch fällt nachmittags die
Verbindung zwischen Darmstadt und Dieburg der Linie 674 weg, dies kann aber
durch die Zuglinie 75, die Linie 684 (Darmstadt – Ober-Roden an Dieburg vorbei)
und die Linie 671 (für die Verbindung Darmstadt - Dieburg) ausgeglichen werden.
Gegenüber dem heutigen Fahrplan gibt
es u. a. folgende Änderungen:
- Die Linien
672 und 673 ergänzen sich zum Halbstundentakt mit bedarfsgerechten
Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit. Auf der Linie 673 fallen zur
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit 7 Fahrten in der morgendlichen
Hauptverkehrszeit in Richtung Darmstadt weg, die aus Kapazitätsgründen nicht
benötigt werden.
- Die Linien 674 und 684 ergänzen sich –
zusammen mit der Zuglinie 75 - zum Halbstundentakt zwischen Darmstadt und
Ober-Roden. Die Linie 674 verkehrt zur Sicherstellung von Anschlüssen der
Zuglinie 75 nachmittags nicht mehr ab Darmstadt, sondern ab Dieburg in Richtung
Ober-Roden. Für Direktfahrten in den Bereich nördlich von Dieburg kann die
Linie 684 genutzt werden.
- Auf der Linie 684 gibt es eine
zusätzliche Fahrt um ca. 20 Uhr.
- Nachmittags und am Wochenende werden
die Zeitlagen der Linie 679 um eine halbe Stunde verschoben, um Parallelverkehr
zur Dreieichbahn zu vermeiden und zusätzliche Zuganschlüsse zu ermöglichen.
- Im Schülerverkehr wird es auch zur
Mittagszeit eine Fahrt der Linie 682 nach Semd geben.
- Einrichtung eines Nachtverkehrs
zwischen Dieburg und Ober-Roden auf der Linie 679.
Finanziell werden die DADINA und die
beteiligten Kommunen durch den neuen Fahrplan auch bei möglichen
Preiserhöhungen besser gestellt. Je nach erzieltem Ausschreibungspreis ist
insgesamt mit Einsparungen in der Größenordnung von € 40.000 bis 100.000 zu
rechnen. Bei Beibehaltung des Status quo wären Mehrkosten in ähnlicher oder
sogar höherer Größenordnung zu erwarten.
Es fand eine Besprechung mit den
beteiligten Kommunen statt. Der RMV erarbeitet jetzt die
Ausschreibungsunterlagen.