Anfrage der Fraktion der FDP:
1. Wie viele Kinder unterhalb des Einschulungsalters werden aktuell als Asylbewerber und Kontingentsflüchtlinge im Landkreis untergebracht?
Es sind derzeit 124 Kinder unterhalb des
Einschulungsalters (0-7) im Landkreis Darmstadt-Dieburg untergebracht
2. Wieviel Kinder hiervon besuchen Kindertageseinrichtungen?
Es besuchen aktuell 33 dieser Kinder
Kindertageseinrichtungen
3. Welche Möglichkeiten sieht der Kreisausschuss angesichts z.T. langer Wartezeiten zumindest den Kindern im letzten Kindergartenjahr einen Platz sicherzustellen?
Sofern die Zuweisungen zu einem Zeitpunkt
erfolgen, in dem die Gruppen in einzelnen KiTa’s (noch) nicht so gefüllt sind,
also zu Beginn des ‚Kindergartenjahres‘ im August ist die Chance, für diese
Kinder einen KiTa-Platz zu erhalten höher als bei Zuweisungen am Ende des
Kindergartenjahres.
Angesichts der sich als immer angespannter
zeigenden Versorgungssituation im Bereich der Krippen (U3) und
Kindergartenversorgung (3-6) im Landkreis wird es zunehmend schwieriger allen Kindern,
die einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben, ein tatsächliches
Platzangebot zu machen. Dies gilt oder trifft dann auch den Personenkreis der
Asylbewerber.
Es erfolgte zwar ein vorbildlicher und
zügiger Ausbau dieser Betreuungsangebote, aber dem steht eine noch wesentlich
höhere Nachfrage durch Eltern gegenüber. Durch die Umwidmung von
Kindergartenplätzen zu U3-Plätzen ist ein anzunehmender Regelbedarf von 100 %,
der in einzelnen Sozialräumen dadurch, dass 6-jährige Kinder noch nicht schulreif
sind, sogar noch höher liegt, nicht mehr in allen Kommunen abzudecken. Es kommt
hinzu, dass im U3-Bereich in einigen Kommunen selbst Ausbauquoten von über 50 %
nicht ausreichend sind, um allen Platznachfragen zu entsprechen.
Der Nachfragedruck aus der Elternschaft,
mit zunehmend ‚vehementer‘ vorgetragenen Forderungen nach Bereitstellung des
durch Rechtsanspruch zugesicherten Betreuungsplatzes für ihr Kind, ist im
U3-Bereich wesentlich höher als im Vorjahr. Das im Krippengipfel 2007
vorgegebene Versorgungsziel von 35% ist ‚pulverisiert‘.
Es kommt hinzu, dass nicht alle Eltern aus
dem Personenkreis der Asylbewerber, die Inhaber der elterlichen Sorge sind,
bereit sind ihr Kind aus der unmittelbaren elterlichen Obhut in eine KiTa zu geben.
Dies kann unterschiedliche Ursachen (Traumata, kultureller Hintergrund) haben.
4. Wie ist die Verteilung der Betroffenen (1-6 Jahre) auf die Kreiskommunen?
Kommune |
Kinder |
KiTa |
Babenhausen |
11 |
1 |
Bickenbach |
4 |
- |
Dieburg |
23 |
5 |
Eppertshausen |
5 |
2 |
Erzhausen |
4 |
2 |
Griesheim |
7 |
4 |
Groß-Bieberau |
2 |
- |
Groß-Umstadt |
7 |
1 |
Groß-Zimmern |
7 |
2 |
Modautal |
2 |
- |
Mühltal |
4 |
- |
Münster |
2 |
- |
Ober-Ramstadt |
15 |
4 |
Otzberg |
1 |
1 |
Pfungstadt |
7 |
1 |
Reinheim |
8 |
3 |
Roßdorf |
9 |
5 |
Schaafheim |
4 |
2 |
Weiterstadt |
2 |
- |