Sitzung: 21.03.2012 Verbandsversammlung
Beschluss: geändert beschlossen
Beschluss:
Die
DADINA-Verbandsversammlung stellt die folgenden Aspekte als Forderungen an die
Weiterentwicklung der Main-Neckar-Bahn anlässlich der geplanten Ausschreibung
der Zugleistung durch die Regionalen Aufgabenträger fest und bittet den
DADINA-Vorstand, diesen Zielen mit Nachdruck zur Umsetzung zu verhelfen:
a)
Nach bereits erheblichen Verzögerungen, wird das Bestreben der Aufgabenträger
des SPNV nachdrücklich unterstützt,
die Zugleistungen auf der Main-Neckar-Bahn zum Fahrplanwechsel 2015
auszuschreiben. Weitere Verzögerungen sind nicht akzeptabel.
b)
Die bekannten Vorhaben der Aufgabenträger des SPNV zur Einführung eines
Flügelzugkonzeptes in Richtung Heidelberg und Mannheim mit qualitativ hochwertigem
Fahrzeugmaterial und einer der hohen Nachfrage angemessenen Weiterentwicklung
der Kapazitäten wird nachdrücklich begrüßt und unterstützt.
c)
Eine zu erwartende Wettbewerbsdividende durch die Neuvergabe soll vollständig
in die qualitative und quantitative Verbesserung des Angebotes reinvestiert werden.
d)
Höchste Priorität hat die Sicherstellung der Möglichkeit zur besseren
Anbindung schneller Züge an den Fernverkehrs-ITF-Knoten (ITF = integraler
Taktfahrplan) im Mannheimer Hauptbahnhof, um einen akzeptable Übergang zum
Fernverkehr zu ermöglichen. Hierfür wird ein explizites Betriebskonzept
vorausgesetzt, welches, sofern es sich aufgrund betrieblicher oder
infrastruktureller Zusammenhänge nicht unmittelbar umsetzen lässt, zumindest
eine mittelfristige Umsetzung sichert und in der Ausschreibung als Zielzustand
zu berücksichtigen ist.
e)
Gleichsam von hoher Bedeutung sind die Verstetigung des Fahrtenangebotes
des an allen Wochentagen und zu allen Tageszeiten besonders stark nachgefragten
Streckenabschnitts zwischen Darmstadt und Frankfurt auf einem Takt 30’ sowie
die Verdichtung des Zugangebotes schneller Züge zum Fernverkehrsknoten Mannheim
Hauptbahnhof.
f) Das Fahrradmitnahmeangebot ist mindestens auf dem aktuellen Niveau sicherzustellen. Es ist anzustreben, das Fahrzeugkonzept auf eine auch jahreszeitlich flexible Angebotsausweitung der Fahrradmitnahme auszulegen. Dort wo Fahrräder stehen (angelehnt) sollen, sind nach dem Vorbild zahlreicher Verbünde (z.B. SBB Zürich, Regiotram Kassel etc.) Anlehnmöglichkeiten auch für stehende Fahrgäste der Vorzug zu geben und auf Sitze und Klappsitze zu verzichten.
g) Um die Durchlässigkeit des Angebotes auch über die Verbundgrenzen hinweg sicherzustellen, ist spätestens mit Wirkung der Ausschreibung ein gegenseitiger Übergangstarif anzustreben, mit dem Verbundfahrten aus Frankfurt/Darmstadt mit Stadtverkehrsmittelnutzung nach Heidelberg/Mannheim und umgekehrt gelöst werden können.