Anfrage der Fraktion Die Linke:

 

Wie aus der Presse zu entnehmen war ist über die Taktzeiten der Pfungstadt- Bahn schon entschieden.

 

Dazu fragen wir:

 

1. Ist der Regionalverband Starkenburg des Fahrgastverbandes Pro Bahn an der Angebotskonzeption mit einbezogen worden?

 

Die Angebotskonzeption musste zuerst mit dem RMV und der DB AG abgestimmt werden, da es äußerst schwierig war, überhaupt Trassen auf der Hauptstrecke zwischen Darmstadt-Eberstadt und dem Darmstädter Hauptbahnhof von der DB AG zu bekommen. Im Dezember 2010 erfolgte eine Vorstellung der Angebotskonzeption im DADINA-Fahrgastbeirat. Am 24.8.2011 wurde der aktuelle Fahrplanstand dem Hauptausschuss des Fahrgastbeirates nochmal im Detail vorgestellt.

 

2. Warum enden die Taktzeiten der Pfungstadt- Bahn Werktags um 21.41 Uhr?

 

Ziel der DADINA war es, für die bereitgestellten Mittel möglichst viele Fahrplankilometer mit einem durchgehenden Stundentakt montags bis freitags zu bekommen. Dies ist auch gelungen. Der Schwerpunkt des Angebotes wurde auf die Zeiten gelegt, zu denen die meisten Fahrgäste zu erwarten sind. Der letzte Zug von Pfungstadt nach Darmstadt kommt um 22.19 Uhr am Darmstädter Hauptbahnhof an. Dies ist ein gutes und finanzierbares Angebot. Die Nachfrageentwicklung auf der neuen Bahnstrecke wird beobachtet und dann ggf. nachgesteuert.

 

3. Warum sind die Taktzeiten am Wochenende mit einem Zwei-Stunden-Takt ausgelegt?

 

Siehe Antwort zu Frage 2.

 

4. Warum muss die Pfungstadt-Bahn einen 20-minütigen Aufenthalt im Darmstädter Bahnhof einlegen und ist damit nicht schneller als die bisherige Bus-/ Straßenbahnverbindung?

 

Im Darmstädter Hauptbahnhof besteht der Taktknoten zur Minute 30. Deshalb kommen alle Züge vor der Minute 30 an und fahren nach der Minute 30 ab. Die längere Wartezeit mit der Pfungstadt-Bahn im Hauptbahnhof tritt nur auf, wenn man mit dem gleichen Zug ohne Umsteigen in Richtung Odenwald fahren will. Alle anderen Anschlüsse werden früher erreicht. Da die Ankunfts- und Abfahrtszeiten kurz vor bzw. nach der Minute 30 bereits mit anderen Zügen (u. a. Fernverkehr) belegt sind, war keine andere Lösung möglich. So wird z. B. der Anschluss zur Linie 75 zur Minute 32  in Richtung Darmstadt Nord von der Pfungstadtbahn erreicht. Um vom Hauptbahnhof in die Darmstädter Innenstadt zu gelangen bestehen zahlreiche Fahrtmöglichkeiten mit Straßenbahn  und Bus mit kurzen Umsteigezeiten. Die Pfungstadt-Bahn wurde nicht als Hauptverbindung von Pfungstadt in die Darmstädter Innenstadt konzipiert, trotzdem sind die Reisezeiten konkurrenzfähig. Zum Darmstädter Hauptbahnhof sind die Reisezeiten von Pfungstadt deutlich kürzer, als bisher.

 

5. In anderen Gemeinden und Städten wie beispielsweise im Raum Karlsruhe mit geringeren Einwohnerzahlen wird ein Stunden- Takt bis nach Mitternacht angeboten. In der Hauptverkehrszeit sogar im 20- Minuten-Takt.  Ist dies bei der Pfungstadt-Bahn auch möglich?

 

Siehe Antworten zu 2., 3. und 4.

 

6. Warum ist der Fahrgastbeirat der DADINA erst im vergangenen Dezember 2011 über den Fahrplanentwurf informiert worden?

 

Der Fahrplanentwurf wurde dem Fahrgastbeirat der DADINA bereits im Dezember 2010 vorgelegt.

Siehe auch Antwort zu 1. In Abstimmung mit dem RMV sollten allerdings zuerst die Beschlüsse des RMV abgewartet werden.