Beschluss: Kenntnis genommen

Landrat Jakoubek berichtet:

 

Seit Frühjahr 2007 gibt es das Projekt „Verkehrsmanangement Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg mit Unterstützung der ivm – Integriertes Verkehrsmanangement Region RheinMain GmbH. Auf den Bericht an den Kreisausschuss (KA/VIII-026/2007) vom 02.05.2007 wird verwiesen. Im Rahmen des Projekts soll unter anderem das Themenfeld Umwelt/ Luft/ Lärm bearbeitet werden.

 

Die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt lassen zunehmend Handlungsbedarf erkennen. Anlass sind dabei vor allem die EU-Richtlinien zur Luftreinhaltung und zum Schutz vor Umgebungslärm, aber auch die Diskussion um den Klimaschutz.

Im Zuge der Entwicklung und Umsetzung des Luftreinhalte-Aktionsplans für die Stadt Darmstadt 2005/06 wurde offenbar, dass sich verkehrliche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt auch auf den umgebenden Landkreis Darmstadt-Dieburg auswirken können. Zugleich zeigte sich, dass auch die Gemeinden im Landkreis durchaus von kritischen Luftschadstoffbelastungen und Lärmimmissionen, die planerisches Handeln erfordern, betroffen sein können.

 

Im Rahmen des Projektes wurde festgestellt, dass vor der Auswahl von gemeinsamen Strategien und Maßnahmen der eigene Kenntnisstand zu den komplexen Ursachen- und Wirkungszusammenhängen im Feld Umwelt – Luft – Lärm aktualisiert und verbessert werden muss.

Als erster Schritt soll daher eine Wissensbasis geschaffen werden. Ziel ist ein einheitlicher Kenntnis- und Wissensstand aller Beteiligten und Betroffenen als Basis für eine spätere fundierte Bewertung der aktuellen Situation und für die Maßnahmenentwicklung. Teilthemen der Wissensbasis sollen sein:

 

-          Feststellung der Betroffenheit von schädlichen Umweltwirkungen

-          Formale Erfordernisse und Zuständigkeiten für die Verkehrsplanung

-          Entstehungszusammenhänge von Lärm, Luftschadstoffen und Klimagasen im Verkehr

-          Die möglichen verkehrlichen Maßnahmen

Mit dem Erstellen der Wissensbasis soll das Zentrum für integrierte Verkehrssysteme (ZIV) beauftragt werden. Auftraggeber ist die ivm. Diese stellt hierfür Mittel in Höhe von ca. 20.000 € zur Verfügung.

 

Nach Vorliegen der Wissensbasis sollen die Ergebnisse der Entscheidungsfindung über zu verfolgende Maßnahmenkonzepte dienen. Voraussichtlich Anfang 2008 sollen im Rahmen eines Workshops Vorschläge für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Verringerung der verkehrsbedingten Lärm- und Luftschadstoffimmissionen und zum Klimaschutz erarbeitet werden.

 

Das Kooperationsvorhaben zur Feinstaub-Belastung mit der Technischen Universität Darmstadt und der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie wie die bereits laufenden Aktivitäten zum Feinstaub Aktionsplan Darmstadt-Dieburg werden durch das Projekt sinnvoll ergänzt.