Beschlussvorschlag:
Der Kreistag möge beschließen:
- Planungen für die Verbesserung der Anbindung der Orte Roßdorf, Gundernhausen und Roßdorf durch den ÖPNV können nur Teil eines Gesamtkonzepts sein, das auch Verbesserungen der Verkehrssituation für den Straßen-Verkehr beinhaltet. Ohne die Entlastung der innerörtlichen Straßen der Stadt Darmstadt ist auch die Fortentwicklung des ÖPNV nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Hinsichtlich des Straßenverkehrs fehlt es insbesondere an einem System leistungsfähiger Ringstraßen. Für den Landkreis gilt insofern ein Junktim. Der Landkreis Der Landkreis wird sich nicht an der Planung weiterer Inselkonzepte beteiligen.
Der Landkreis wird keine Anti-Auto-Politik unterstützen.
- Davon abgesehen ist der Kreistag der Auffassung, daß zur Verbesserung der Anbindung der Orte Großzimmern, Gundernhausen und Roßdorf die Mobilisierung der seit Jahrzehnten freigehaltenen Trasse der ehemaligen Bahnverbindung Darmstadt-Ost-Groß-Zimmern sinnvoll und richtig ist.
- Die Remobilisierung der Strecke soll jedoch technologieoffen geplant werden. Aus Sicht des Kreistags kommen 4 Alternativen in Betracht:
a) Der Bau einer Straßenbahn
b) Die Nutzung der Trasse für ein Schnellbussystem
c) Die Nutzung der Trasse im Rahmen eines Regio-Tram-Konzepts
d) Die Nutzung der Trasse im Rahmen eines fahrerlosen „Mini-Metro“-Konzepts.
- Da hinsichtlich der Straßenbahn-Variante bereits fertige Planungen vorliegen sowie mehrere NKU-Untersuchungen, die sämtlich zu einem negativen Ergebnis führen, sind zunächst die Alternativen zu prüfen.
- Zur Vorbereitung dieser Prüfung gründet der Landkreis gemeinsam mit der Stadt Darmstadt eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitgliedern der Fraktionen beider Vertretungskörperschaften sowie Fachleuten der HEAG-Mobilo. Aufgabe dieses „Direktors-Board“ sollte zunächst sein, die vorhandenen Alternativen zu sichten, insbesondere Kontakt aufzunehmen zu Verkehrsunternehmen, die Alternativen bereits umgesetzt haben.