Beschluss: Kenntnis genommen

Erster Kreisbeigeordneter Ahrnt legt den Energiebericht 2018 zur Kenntnis vor.

 

 

Sachverhalt:

 

Der Energiebericht 2008 – 2018 umfasst die Betrachtung der Verbräuche von Heizenergie, Strom und Wasser, sowie des Abfallaufkommens der Schulen seit Gründung des Da-Di-Werks.

 

Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch liegt für 2018 etwa in der gleichen Höhe wie 2008. Bei genauerer Betrachtung ist ein flächenbereinigter Rückgang von 128 kWh/m²a auf 114 kWh/m²a festzustellen, trotz der deutlichen Zunahme der zu beheizenden Fläche von 398.000 m² in 2008 auf etwa 446.000 m² in 2018. Diese Flächenerweiterung resultiert vor allem aus der Ausweitung des Ganztags-Schulbetriebes und der Betreuung an den Schulen. Die Errichtung energieeffizienter Neubauten, die wärmetechnische Sanierung von Bestandsgebäuden sowie die Sanierung alter Heizzentralen wirken einer noch stärkeren Erhöhung des Heizenergieverbrauches entgegen.

Eine positive Entwicklung gibt es auf Seiten der Heizenergiepreise. Besonders die Preise für Erdgas sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, was dazu geführt hat, dass die Heizkosten in 2018 mit 2,03 Millionen EUR nur halb so hoch waren wie noch in 2013.

Fast ein Fünftel der gesamten Heizenergie wird mittlerweile über Biomasse erzeugt, das trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. In 2008 wurden zur Beheizung der Schulen 10.818 Tonnen ausgestoßen, in 2018 nur noch 8.156 Tonnen.

 

Der Stromverbrauch in den Schulen ist bis 2013 auch flächenbereinigt angestiegen, seitdem stagniert der Verbrauch. Dies hat verschiedene Ursachen. Ein Teil des Anstiegs beruht auch hierbei auf dem Ausbau des Ganztagsschulbetriebes mit Mittagessensversorgung. Ein weiterer Grund liegt in der Aufstellung von Containeranlagen, die als Ausweichquartiere bei Umbau- und Sanierungsmaßnahmen dienen. Die Container sind im Allgemeinen strombeheizt und führen dadurch zu einem starken Anstieg des Strombedarfs.

Die Entwicklung der Strompreise hat eine andere Tendenz als bei der Heizenergie. So ist der Preis für Strom im Tarifbereich von 2008 bis 2018 um 18 % gestiegen, für die Abnahmestellen im Sonderertragsbereich sogar um 46 %. Dies führt zusammen mit den steigenden Verbrauchswerten zu einer Verdopplung der Stromkosten von 0,84 Mio. EUR in 2008 auf 1,69 Mio. EUR in 2018.

Aufgrund des Einkaufs von Strom aus erneuerbaren Energiequellen seit 2015, sind mit dem Stromverbrauch rechnerisch seitdem keine CO2-Emissionen verbunden.

 

Der Wasserverbrauch steigt seit 2015 an, auch hier liegt der Grund in der Mittagsversorgung. Die Preise für Wasser und Abwasser sind in den vergangenen Jahren leicht gestiegen. Weiterhin wurde bis 2018 in allen Städten und Gemeinden die Erhebung von Niederschlagsgebühren eingeführt. Die Kosten erhöhten sich im betrachteten Zeitraum von 493.000 EUR auf 635.000 EUR.

 

Das Abfallaufkommen ist bis 2010 leicht angestiegen und nach einer Stagnation bis 2013 in 2014 deutlich zurückgegangen. Da die Preise für die Abfallentsorgung relativ stabil sind, schwanken die Kosten proportional zum Abfallaufkommen.

 

Die Nutzung der regenerativen Energien wurde weiter ausgebaut, bis Ende 2018 wurden 20 Pelletkessel installiert, sowie vier Hackschnitzelkessel errichtet. Insgesamt beträgt die Heizleistung auf Basis von Biomasse mittlerweile 5,7 MW.

 

Der Ausbau privater Photovoltaikanlagen auf den Schuldächern ist in den letzten Jahren nicht mehr weiter angestiegen. Bis 2018 waren auf den kreiseigenen Dächern 40 Anlagen mit einer Leistung von 1862 kWPeak installiert.

 

Im betrachteten Zeitraum wurden öffentliche Fördermittel in Höhe von 3,3 Millionen EUR ausgezahlt, für die energetische Modernisierung, die Installation von Biomassefeuerungsanlagen und die Sanierung von Beleuchtungsanlagen.