Beschluss: Kenntnis genommen

Landrat Schellhaas berichtet:

 

Der Landkreis hat sich im Rahmen einer Kooperation an dem Forschungsvorhaben der Technischen Universität Darmstadt (TUD), Fachgebiet Unternehmensführung und Logistik, „Simulationsbasierte Analyse eines belastungsorientierten Fahrverbots in Darmstadt“ beteiligt (s. KA-Beschluss vom 19.09.2017, Vorlagen-Nr. 0976-2017/DaDi).

 

Weitere Kooperationspartner waren die Wissenschaftsstadt Darmstadt, die IHK und die Handwerkskammer. Das Vorhaben wurde aus Landesmitteln gefördert, die Anteile der Kooperationspartner betrugen je 5.000 €.

 

Die Überlegung war, bestimmte Straßen bzw. Stadtgebiete aus Gründen der Luftreinhaltung belastungsorientiert und zeitlich befristet für den Schwerlastverkehr zu sperren und diesen dynamisch auf Alternativrouten umzuleiten. Hierbei sollten unternehmerische Prozesse und Auswirkungen auf die Unternehmen betrachtet werden. Schwerlastverkehren aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg wäre dann zumindest zu vorgegebenen Zeiten und auf bestimmten Routen die Durchfahrt der Stadt Darmstadt möglich.

 

Der Forschungsbericht kommt jedoch im Ergebnis zu dem Schluss, dass ein dynamisches Fahrverbot schwierig zu entwickeln wäre. Der Grenzwert für die NO2 Belastung basiert auf einem Jahresmittelwert. In diesen fließen auch Zeiten geringer Belastung mit ein, so dass auch in diesen eine zeitlich begrenzte Durchfahrtsmöglichkeit nicht angezeigt wäre.

Es wären jedoch Ausnahmeregelungen für E- bzw. Hybrid-LKW denkbar. Das LKW-Durchfahrtsverbot könnte nach Schadstoffklassen und Gewicht differenziert werden. So könnte u.a. ein Beitrag zur Erneuerung der Fahrzeugflotten geleistet werden. Entsprechende Ausnahmeregelungen wären von Seiten der Stadt Darmstadt zu prüfen.

 

Ein Auszug aus dem Forschungsbericht sowie die Abschlusspräsentation werden in Anlage zur Kenntnis gegeben.