Anfrage der Fraktion von FALD:
Tatort: Kalkofenweg und Obere Mühlstraße (Arheilgen)
Fakten
- Eine Umgehung durch die zusätzliche Zufahrt auf die Messeler-Park-Straße um Wixhausen herum Richtung GSI ist schon vorhanden?
- Die Anbindung an der B3 hat eine Ampelanlage.
- Ein neues Umspannwerk von seiten der Entega, wie von Dr. Marie Luise Wolff im Ausschuss erwähnt, ist ebenfalls gebaut für die Überlast der Versuchsanlage.
- Stadtauswärtsführend ist über die B3 ist die A661 eine sehr gute Anbindung nach Offenbach und Frankfurt.
- Durch Wechsel der Grundstückseigentümer ergibt sich eine mehrfache lukrative Einnahme von (Stand heute) 6% Grunderwerbssteuer.
Fragen
- Ist durch die Verlegung der Amtix kurz eine Baulanderwartung zwischen Wixhausen und Arheiligen zu erwarten?
Dies ist unsererseits nicht
abschließend zu prognostizieren. Folgende Faktoren müssten sukzessive erfüllt werden:
1.
Eine Verlagerung der Flugroute Amtix kurz
muss beschlossen werden. Hierbei wäre eine Variante erforderlich, welche
tatsächlich eine entsprechende Siedlungsflächenerweiterung zulässt.
Das FFR wird im Sommer 2019 eine Empfehlung
zur eventuellen Flugroutenänderung an die FLK geben. Im Falle des Mittragens
dieser Empfehlung würde anschließend mutmaßlich die DFS einen entsprechenden
Antrag beim Bundesamt für Flugsicherung stellen, welcher wiederum dort zu
bescheiden wäre. Im Anschluss hätte eine politische Beschlussfassung zu
erfolgen. Eine Umsetzung einer Verlegung könnte somit frühestens 2021 erfolgen.
2.
In den übergeordneten Planungsebenen müssen
entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden. Vornehmlich bedarf es einer
Qualifizierung als adäquate Vorrangfläche im Regionalplan Südhessen.
3.
Die Stadt Darmstadt muss im Rahmen ihrer Planungshoheit
entsprechende Beschlussfassungen in Sachen FNP und Bauleitplanung initiieren.
- Ist der Landkreis in solchen Überlegungen mit einbezogen?
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist in
verschieden Gremien zum Fluglärmschutz vertreten. Ferner entsendet er
Mitglieder in die Regionalversammlung. Es ist indes nicht davon auszugehen,
dass die Stadt Darmstadt den Landkreis Darmstadt-Dieburg darüber konsultiert,
ob sie ein Baugebiet entwickeln möchte.
- Wird hier nicht eine Lärmbelastung auf Einwohner in Kommunen des Landkreises gelegt für Bauland?
Von Seiten des
Landkreises Darmstadt-Dieburg wird im Rahmen unserer Möglichkeiten alles
unternommen, um für unsere Bevölkerung ein Höchstmaß an Lebensqualität zu sichern.
Hierzu gilt es gerade in der
Metropolregion FrankfurtRheinMain auch den bestmöglichen Schutz vor
(Flug-)Lärmemissionen zu ermöglichen. Neben den betroffenen Wohnnutzungen ist
im vorliegenden Fall zudem die Situation der jüngst errichteten Hessenwaldschule
zu benennen, welche für zusätzliche Lärmbelastungen nicht konzipiert ist. Der
Landkreis Darmstadt-Dieburg wird auch in seiner Eigenschaft als Schulträger,
eventuelle Gefahren zusätzlicher Belastungen für unsere Schulkinder
entsprechend der Ergebnisse der NORAH-Studie nicht hinnehmen.
Entsprechend
geschieht dies auch durch uns bereits jetzt auf verschiedenen Ebenen. Hierbei
gilt es natürlich verhältnismäßig auch das Lärmschutzbedürfnis umliegender
Gebietskörperschaften als auch die Bedeutung des Flughafens Frankfurt im
Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region im Auge zu behalten.
Ein Gewinn
zusätzlicher Siedlungsfläche für die Stadt Darmstadt als eventuelles
Synergiemotiv für eine Flugroutenverlegung wäre jedoch aufs Schärfste zu verurteilen.