Anfrage der Fraktion der AfD:

 

Mit dem Schulbauprogramm des Landkreises Darmstadt-Dieburg sind auch umfangreiche energetische Maßnahmen verbunden, die das Ziel haben, den Heizenergieverbrauch bzw. den Energiebedarf für Kühlung zu senken. In diesem Zusammenhang fragt die AfD-Fraktion:

 

1. Wie hoch war der jeweilige Gesamtheizenergieverbrauch der Schulen des Landkreises in den vergangenen 10 Jahren (Angabe bitte pro Jahr)?

 

Jahr	Heizenergieverbrauch in kWh	witterungsbereinigter Heizenergieverbrauch in kWh	Nutzfläche in m²
2008	42.968.967	51.008.460	397.896
2009	44.463.489	53.854.178	399.606
2010	48.105.050	49.115.256	402.574
2011	38.422.193	49.914.271	411.950
2012	43.282.012	49.618.498	421.716
2013	44.405.699	48.233.471	434.772
2014	34.417.635	46.315.811	426.340
2015	38.871.057	47.971.994	428.849
2016	41.007.943	49.028.604	441.902
2017	40.824.700	49.206.011	445.995

 

 

2. Wie hoch war der jeweilige Gesamtenergieverbrauch für Kühlung in den Schulen des Landkreises in den vergangenen 10 Jahren (Angabe bitte pro Jahr)?

 

In den Schulen des Landkreises gibt es standardmäßig keine Raumkühlung. Dies wollen wir auch weiterhin vermeiden, weswegen wir auf einen sehr guten sommerlichen Wärmeschutz setzen.
Eine aktive Kühlung wird nur im Bereich der Serverräume oder der Küchen eingesetzt. Der hierfür benötigte Strom wird nicht einzeln untergemessen.

 

3. Wie groß war in jedem der vergangenen 10 Jahre jeweils die gesamte, den Schulen des Landkreises zur Verfügung stehende Nutzfläche?

 

siehe Tabelle unter 1.

 

4. Gibt es eine zahlenmäßige Erfassung der Reduzierung des Heizenergieverbrauchs durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen? Wenn ja, welche Reduzierung hat sich ergeben?

 

Große ganzheitliche Sanierungen werden im Rahmen des Monitorings ausgewertet, kleinere Maßnahmen, wie eine Dachsanierung oder die Erneuerung von Fenstern können im Allgemeinen nicht ausgewertet werden. Die relativ kleinen Einsparungen fließen in die Heizenergiesumme ein.

Die Berechnung des mittleren Heizenergieverbrauchs pro m² aus der unter 1. aufgeführten Tabelle, lässt die Reduzierung des mittleren Heizenergieverbrauches deutlich werden.

 

 

Exemplarisch werden im Folgenden einige Maßnahmen aufgelistet (Heizenergie klimabereinigt):

 

·         Durch den Neubau an der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen, und den Abriss des Altbaus, wurde der Heizenergieverbrauch fast halbiert, von durchschnittlich 2.980 MWh auf 1.528 MWh.

·         Der Neubau der Modautalschule reduzierte den Heizenergieverbrauch um  30%, von 696 MWh auf 483 MWh.

·         Die Sanierung des Hauptgebäudes der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule verminderte den Heizenergieverbrauch um ein Viertel von 1.920 auf 1.515 MWh.

·         In der Wilhelm-Busch-Schule in Weiterstadt-Schneppenhausen sank der Heizenergieverbrauch im Mittel durch die Gesamtmaßnahme (Neubau, Abriss und Sanierung) von 114 MWh Jahr auf 62 MWh, bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Raumfläche um 20%.

·         In der Gutenbergschule Pfungstadt wurde durch den Neubau der Mensa  und die Sanierung des Altbaus der Heizenergieverbrauch um fast 50% reduziert, von 200 MWh auf 105 MWh, ebenfalls bei einer Erweiterung der Nutzfläche.

·         Die Sanierung der John-F.-Kennedy-Schule in Münster reduzierte den Heizenergieverbrauch um ein Drittel von 691 MWh auf 462 MWh.

 

5. Gibt es eine zahlenmäßige Erfassung der Reduzierung des Energieverbrauchs für Kühlung durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen? Wenn ja, welche Reduzierung hat sich ergeben?

 

Da keine Raumkühlung eingesetzt wird, resultiert aus der Sanierung von Gebäuden auch keine Reduzierung der Kühlenergie.