Anfrage der Fraktion von Die Linke:

 

1.      In der Korrektur der Vorlage 1289-2017 Da/Di DIE LINKE wird von einer durchschnittlichen Armutsquote in Höhe von 8 % unter Berücksichtigung aller Faktoren ausgegangen. Hierzu fragen wir für alle Kommunen und Gemeinden mit einer Durchschnittsquote höher als 7 % nach...

 

2.      Wer bietet in der Frage Armutsbekämpfung in den Kommunen Babenhausen (8%) - Dieburg(8%) - Eppertshausen (9%) - Groß Bieberau (9%) - Groß Zimmern (12%) - Münster (10%) - Ober Ramstadt (10%) – Reinheim (8%) - Rossdorf (8%) - Weiterstadt (9%) Hilfe an. Aus den uns bekannten Tatsachen wie in Reinheim bitten wir auch alle anderen Antworten ausrichten.

 

3.      Wer bietet im Bereich Armutsbekämpfung Hilfe an und wenn ja, welche.

In Reinheim sind dies:

 

Caritas: Eingeschränkter Tätigkeitsbereich für psychisch belastete Menschen. Bei der Grundsicherungsbeantragung wird für ca. 20 Personen geholfen. Bei der Suche nach Wohnungen ebenso. Keine Klarheit gibt es in der Frage „Wird Hilfe bei nicht rechtssicheren Bescheiden (Widersprüchen etc.) angeboten??? Wie hoch ist die Personenstärke und Ausbildungsgrad in der Caritas?

 

Hierzu liegen dem Landkreis keine Informationen vor.

 

Horizont: Für obdachlos werdende Männer werden dort für ca. 15 Personen Hilfe angeboten. Hilfe bei nicht rechtssicheren Bescheiden (Widersprüchen) wird dort meines Wissens ebenso angeboten. Personenstärke und Ausbildungsgrad der Helfenden ?

 

Hierzu liegen dem Landkreis keine Informationen vor.

 

Gemeinde: Hier werden die Formulare vorgehalten und ausgegeben. Hilfe beim Ausfüllen und Sozialberatung im Sinne des Antrages kann angeboten werden, wenn das gewünscht wird. Entsprechen Aushänge informieren über dieses Angebot. 2 Personen sind dort helfend beschäftigt.

 

REGE: Vollumfängliche Sozialhilfe beim Ausfüllen von Anträgen - Begleitung in die Behörden – Hilfe beim Schreiben von Widersprüchen – evtl. Begleitung zur anwaltlicher Hilfe bei weitergehender Problemen. Hilfe bei der Wohnungssuche. Hilfe von Bürgern vor allem aus Reinheim, Groß Bieberau und Groß Zimmern. Streetworking wird von einer Person angeboten. Der Verein besteht aus einem Vorstand und ca. 100 Mitglieder.

 

Kindersozialfonds: Hilfe für 450 „arme“ Kinder in Reinheim. Beide Vereine – REGE und Kindersozialfonds – finanzieren sich ehrenamtlich. Schreiben von Widersprüchen - oder Hilfe beim Ausfüllen von Unterlagen findet dort unseres Wissens nicht statt. Der Verein besteht aus einem ehrenamtlichen Vorstand und ca. 45 Mitglieder

 

4.      Asylkreis Reinheim: 87 Bezieher von AsyblG werden dort von ??? ehrenamtlich Tätigen betreut. Eine Frau XXXXX vom Landkreis Da/DI hilft einmal die Woche bei Formalitäten. Ob sie bei Wohnungssuche oder bei dem Schreiben von Widersprüchen hilft, ist unklar.

 

Für die Betreuung von Geflüchteten, die dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zugewiesen wurden und die entweder in Gemeinschaftsunterkünften wohnen oder in Privatwohnungen und sich noch im Asylverfahren befinden, wurde vom Kreistag ein Betreuungsschlüssel von 1:120 festgelegt. Die Betreuung erfolgt durch hauptamtliche Fachkräfte, die entweder bei den Städten und Gemeinden oder beim Landkreis und in einem Fall bei einem Freien Träger beschäftigt sind. Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der Hauptamtlichen. In allen 23 Städten und Gemeinden im Landkreis Darmstadt- Dieburg gibt es Asylarbeitskreise mit denen der Landkreis zusammenarbeitet.

 

Fazit :

–        wie viele Hilfsorganisationen gibt es in den angegeben Gemeinden im Landkreis Darmstadt Dieburg?

 

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden von verschiedenen Trägern, Kommunen oder auch vom Landkreis selbst verschiedene Beratungs- und Hilfsangebote im Sozial- und Jugendbereich angeboten. Diese sind im Familienwegweiser des Landkreises für die unterschiedlichen Zielgruppen aufgeführt. Der Familienwegweiser liegt in gedruckter Form vor und kann online unter https://www.ladadi.de/gesellschaft-soziales/familie-kinder-und-jugend/veroeffentlichungen.html heruntergeladen werden. Für die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten steht zudem der Integrationswegweiser in mehreren Sprachen gedruckt oder auch als download unter https://www.ladadi.de/gesellschaft-soziales/migration-und-integration/integration/informationen-und-veroeffentlichungen/integrationswegweiser.html zur Verfügung.

 

–        Wie viele davon arbeiten auf ehrenamtlicher Basis?

 

Ob in den Beratungsstellen Mitarbeitende auf ehrenamtlicher Basis arbeiten, ist dem Landkreis nicht bekannt.

 

–        Wer bietet Hilfe beim Ausfüllen von Formularen für ??? Bürger an? (Beispiel Caritas Reinheim ca. 20 Personen – Kindersozialfonds Reinheim für 450 arme Kinder)

 

Siehe Antwort unter Punkt „Hilfsorganisationen“.

 

–        Wer hilft bei nicht rechtssicheren Bescheiden mit dem Schreiben von Widersprüchen und weitergehender Hilfe?

 

Siehe Antwort unter Punkt „Hilfsorganisationen“.

 

–        Welche Hilfe bieten die betroffenen Gemeinden in dieser Frage an (Orientierung am Beispiel Reinheim)

 

Hierzu müssen die jeweiligen Gemeinden befragt werden.

 

5.      In der Anfrage 1289- 2017 wurde geantwortet, dass 679 Bedarfsgemeinschaften aus dem Bereich SGB II und SGB XII in nicht angemessenen Wohnung leben. Die Frage hierzu: Wie hoch ist der durchschnittliche Betrag, den Grundsicherungsempfänger(SGB II /SGB XII) im Landkreis Da/Di aus ihrem Regelsatz für die Miete draufzahlen müssen?

 

Hierzu liegen keine Daten vor.

 

6.      In der KfB soll eine Einführung von sozialen Hilfen und aufsuchende Aktivierung zukünftig angestrebt werden. Die Finanzierung soll über ein Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen für 3 Jahre erfolgen. Was ist hier konkret darunter zu verstehen? Wie könnte die Umsetzung im Landkreis Darmstadt Dieburg erfolgen?

 

Bisher wurde beim Land Hessen ein Antrag gestellt. Sobald eine Zusage durch das Land erfolgt ist, können dazu konkrete Informationen gegeben werden.