Beschluss: Kenntnis genommen

Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

Einem Artikel des Darmstädter Echos vom 6. Juni 2003 (siehe Anlage) war zu entnehmen, dass hessische Bäche durch Pflanzenschutzmittel belastet sind. Laut Aussage des Leiters der Unteren Wasserbehörde des Kreises, Manfred Kissel, ist die „Gewässerqualität stark beeinträchtigt“. Wirkstoffe bestimmter Pflanzenschutzmittel überschreiten, so die Ergebnisse einer Sonderuntersuchung des Landesamtes für Umwelt und Geologie die Richtlinienwerte  um das bis zu 32-fache.

 

Dazu fragen wir:

 

  1. Wurden diese Sonderuntersuchungen, beispielsweise am Reinheimer Landwehrgraben, nach 2003 weiter geführt und wenn ja, durch wen und in welchem Rhythmus?

 

  1. Welche Gewässer im Landkreis DaDi waren bzw. werden vom Landesamt für Umwelt und Geologie überhaupt erfasst und wo und in welchem Umfang gab bzw. gibt es Beprobungen?

 

  1. Wie sehen die Ergebnisse der letzten Jahre aus, insbesondere die nach 2003 gemessenen? – Welche Veränderungen gab es, auf Grund welcher Maßnahmen?

 

Antwort zu den Fragen 1, 2 und 3:

Die Untersuchung des Landwehrgrabens fand lediglich im Jahr 2003 durch das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) statt. Gewässer, Zeitpunkt sowie Art und Umfang der Analysen werden durch dieses Amt festgelegt. In den Jahren 2004 und 2005 wurden entsprechend der dortigen Jahresplanung keine Gewässer im Landkreis untersucht. Für 2006 ist noch keine Planung bekannt.

 

  1. Wo sind die Ergebnisse einsehbar bzw. wird der Kreis über die Qualität der im Kreisgebiet liegenden Fließgewässer fortlaufend informiert?

 

Antwort zur Frage 4:

Die Ergebnisse sind beim HLUG einsehbar.

 

  1. Welche kreisangehörigen Ämter sind mit der flächenhaften Erfassung und Dokumentierung der Gewässerbelastung im Kreis befasst?

 

  1. Sieht der Kreis auf Grund von Belastungen Handlungsbedarf?

 

  1. Wie hoch sind die Belastungen der Gewässer mit anderen Stoffen, wie z.B. Hormonen und Medizinrückständen?

 

Antwort zu den Fragen 5, 6 und 7:

 

Es gibt keine flächendeckende Erfassung und Dokumentierung der Gewässerbelastungen im Landkreis. Zurzeit sind dem Landkreis keine Gewässerbelastungen bekannt.

 

Für die Beantwortung der Anfrage sind Personalkosten in Höhe von 60,00 € entstanden.