Anfrage der Fraktion der CDU:
Nach Kenntnis der CDU-Kreistagfraktion verzögert sich die Inbetriebnahme des Zentrums für Ästhetische Chirurgie in den Räumen des Schloss Heiligenberg. Daraus ergeben sich folgende Fragen:
1. Wie hoch sind die bisher gezahlten Mietkosten für die Räumlichkeiten im Schloss Heiligenberg?
Der Mietvertrag mit der Stiftung Heiligenberg Jugenheim, der am 20.
August 2014 abgeschlossen wurde, sah eine mietzinsfreie Zeit bis zum 31. März
2015 vor. Nach Ablauf der mietzinsfreien Zeit ist monatlich eine Kaltmiete in Höhe
von Euro 3.500,00 zu zahlen. Die Gesamtmietaufwendungen bis einschließlich
August 2017 belaufen sich auf Euro 101.500,00.
2. Wie haben sich die bisher die Baukosten entwickelt? Gibt es Überschreitungen der Planansätze? Wenn ja, woraus resultieren diese?
Der Plankostenansatz auf Basis der Kalkulation durch die Architekten
beläuft sich auf Euro 2,0 Mio. Derzeit liegt die Kostenschätzung seitens der
Architekten bei zirka Euro 2,6 Mio. Diese Baukostenüberschreitungen liegen im
Wesentlichen in den Fachplanungsgewerken Lüftung/Kälte, Heizung/Sanitär und
Elektro, die insgesamt an ein Fachplanungsbüro vergeben waren. Von Seiten
der Betriebsleitung wurde an dieser Stelle ein ganz klarer Auftrag an die
Architekten und Fachplanungsbüros gestellt, Einsparpotentiale aufzuzeigen.
3. Woraus resultieren die Verzögerungen im Baufortschritt?
Die Verzögerung im Baufortschritt resultieren unter anderem durch die
Arbeit des Fachplanungsbüros Lüftung/ Heizung/ Sanitär, welche im April 2017
nach Abmahnung und Fristsetzung fristlos gekündigt wurde. Dies führte zu
Verzögerungen, da zum Einen zur Beweissicherung eine Zustandsfeststellung
stattfinden musste. Zum Anderen wurde der Bau gestoppt, um eine gegebenenfalls
mangelhafte Planungen nicht in dem Gewerk umzusetzen, was höhere Folgekosten
verursacht hätte. Die vorliegende Fachplanung in allen Gewerken musste nochmals
überarbeitet werden. Darüber hinaus wurden vor Fortschritt des Baus seitens des
LBIH nochmals Sanierungsarbeiten vorgenommen an Dach und Fach, deren Erforderlichkeit
im Rahmen der Objektplanung aufgedeckt wurden. Weiterhin traten am Dach des
Ostflügels Mängel zu Tage, die derzeit mit dem LBIH abgestimmt werden.
4. Sind durch die Bauverzögerungen Mehrkosten zu erwarten? Wenn ja, ich welcher Höhe?
Derzeit arbeiten die neuen Fachplanungsbüros daran, Einsparpotentiale
aufzuzeigen. Ob und in welcher Größenordnung dies möglich ist, kann noch nicht
abgeschätzt werden. Ebenso ist zum momentanen Zeitpunkt auch noch nicht
abschätzbar, ob durch die Bauverzögerung neben der monatlichen Mietzahlung
weitere Mehrkosten zu erwarten sind.
5. Wie hoch sind die derzeit hochgerechneten Gesamtbaukosten und wie groß ist die Differenz zu den Planansätzen?
Siehe Antwort zu Frage 2.