Anfrage der Fraktion von Die Linke:
1. Wie hoch ist der Anteil an ausländischer Bevölkerung im Landkreis Darmstadt-Dieburg pro Kreiskommune?
Siehe Anlage zu Frage 1: Statistik-Information Bevölkerung, Vorlage-Nr.
0385-2016/DaDi
Diese gibt die aktuellsten der Kreisverwaltung vorliegenden Zahlen wieder. Dass Hessische Landesamt hat darüber informiert, dass es eine Verzögerung bei der Bereitstellung der Einwohnerzahlen gibt und mit den Daten zum 30.06.2016 frühestens im August 2017 zu rechnen ist.
2. Wie hoch ist die Kaufkraft nach Einwohnern im Landkreis Darmstadt-Dieburg pro Kreiskommune?
Dazu liegen der Kreisverwaltung keine eigenen Daten vor.
Die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in den einzelnen Kommunen
veröffentlicht die IHK in ihren Gemeindesteckbriefen, siehe https://www.darmstadt.ihk.de/produktmarken/standortpolitik/Statistik22213/
Gemeindesteckbriefe
Die Daten zur Kaufkraft im Landkreis Darmstadt-Dieburg haben wir in der
Anlage zu
Frage 2 zusammengefasst.
3. Wie hoch ist der Anteil an Niedrigeinkommensbezieher im Landkreis Darmstadt-Dieburg pro Kreiskommune? (Anteil der Einkommensteuerpflichtigen mit einem zu versteuernden Einkommen unter 15000 € pro Jahr)
Dazu liegen der
Kreisverwaltung keine Daten vor.
4. Wie hoch ist der Anteil der Leistungsempfänger nach SGB II (Hartz IV) an der Bevölkerung unter 65 Jahre pro Kreiskommune?
Stichtag 31.12.2016
Kommune |
Kunden |
Alsbach-Hähnlein |
391 |
Babenhausen |
955 |
Bickenbach |
200 |
Dieburg |
901 |
Eppertshausen |
421 |
Erzhausen |
374 |
Fischbachtal |
95 |
Griesheim |
1299 |
Groß-Bieberau |
278 |
Groß-Umstadt |
916 |
Groß-Zimmern |
1130 |
Messel |
151 |
Modautal |
183 |
Mühltal |
494 |
Münster |
939 |
Ober-Ramstadt |
1022 |
Otzberg |
216 |
Pfungstadt |
1656 |
Reinheim |
1065 |
Roßdorf |
676 |
Schaafheim |
332 |
Seeheim-Jugenheim |
603 |
Weiterstadt |
1492 |
Gesamtergebnis |
15789 |
Da, wie oben
beschrieben, für den Stichtag keine Einwohnerzahlen vorliegen, kann der Anteil an
der Bevölkerung nicht errechnet werden.
5. Wie hoch ist der Anteil der Leistungsempfänger nach SGB XII an der Bevölkerung pro Kreiskommune?
Stand 31.12.2016
Stadt |
Anzahl
Leistungsberechtigte |
Alsbach-Hähnlein |
78 |
Babenhausen |
183 |
Bickenbach |
32 |
Dieburg |
129 |
Eppertshausen |
38 |
Erzhausen |
51 |
Fischbachtal |
13 |
Griesheim |
216 |
Groß-Bieberau |
47 |
Groß-Umstadt |
152 |
Groß-Zimmern |
191 |
Messel |
20 |
Modautal |
20 |
Mühltal |
89 |
Münster |
125 |
Ober-Ramstadt |
187 |
Otzberg |
26 |
Pfungstadt |
236 |
Reinheim |
142 |
Roßdorf |
88 |
Schaafheim |
51 |
Seeheim-Jugenheim |
88 |
Weiterstadt |
182 |
insgesamt |
2384 |
Da, wie oben
beschrieben, für den Stichtag keine Einwohnerzahlen vorliegen, kann der Anteil an
der Bevölkerung nicht errechnet werden.
6. Wie hoch ist der Anteil der Bezieher des Wohngeldes an der Bevölkerung pro Kreiskommune?
Stichtag: 31.12.2016
Kommune |
Wohngeldbezieher |
Alsbach-Hähnlein |
115 |
Babenhausen |
166 |
Bickenbach |
27 |
Dieburg |
175 |
Eppertshausen |
38 |
Erzhausen |
72 |
Fischbachtal |
27 |
Griesheim |
313 |
Groß-Bieberau |
51 |
Groß-Umstadt |
129 |
Groß-Zimmern |
176 |
Messel |
39 |
Modautal |
82 |
Mühltal |
221 |
Münster |
136 |
Ober-Ramstadt |
182 |
Otzberg |
72 |
Pfungstadt |
450 |
Reinheim |
163 |
Roßdorf |
138 |
Schaafheim |
87 |
Seeheim-Jugenheim |
129 |
Weiterstadt |
427 |
Gesamtergebnis |
3415 |
Da, wie oben
beschrieben, für den Stichtag keine Einwohnerzahlen vorliegen, kann der Anteil
der Bevölkerung nicht errechnet werden.
7. Wie hoch ist der Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung bezogen auf 1000 nach dem SGB III (ALG I) an der Bevölkerung pro Kreiskommune?
Diese Zahlen
liegen der Kreisverwaltung nicht vor, da die SGB III ( ALG I) Leistungen von
der Bundesagentur für Arbeit ausgezahlt werden.
8. Wie hoch ist der Anteil der Arbeitslosen nach dem SGB II (berechnet auf 1000 Einwohner) pro Kreiskommune?
Kommune |
Arbeitslose |
Alsbach-Hähnlein |
123 |
Babenhausen |
337 |
Bickenbach |
64 |
Dieburg |
307 |
Eppertshausen |
142 |
Erzhausen |
135 |
Fischbachtal |
31 |
Griesheim |
460 |
Groß-Bieberau |
95 |
Groß-Umstadt |
358 |
Groß-Zimmern |
358 |
Messel |
60 |
Modautal |
57 |
Mühltal |
171 |
Münster |
316 |
Ober-Ramstadt |
328 |
Otzberg |
80 |
Pfungstadt |
495 |
Reinheim |
332 |
Roßdorf |
238 |
Schaafheim |
111 |
Seeheim-Jugenheim |
230 |
Weiterstadt |
501 |
Gesamtergebnis |
5332 |
Da, wie oben
beschrieben, für den Stichtag keine Einwohnerzahlen vorliegen, kann der Anteil
der Bevölkerung nicht errechnet werden.
9. Wie hoch ist die durchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche in den einzelnen Kreiskommunen?
Hierzu liegen der
Kreisverwaltung keine eigenen Daten vor.
Siehe Anlage zu Frage 9: Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner, Daten des
Hessischen Statistischen Landesamts. Die Anlage gibt die aktuellsten
vorliegenden Zahlen wieder. Die Zahlen aus 2016 liegen noch nicht vor.
10. Wie hoch ist der Anteil der sozialwohnungssuchenden Haushalte im Landkreis Darmstadt-Dieburg?
Die Wohnungssuchenden melden ihren Bedarf bei den Städten und Gemeinden
im Landkreis an. In der Anlage „Sozialwohnungssuchende“, die auf Angaben der
Städte und Gemeinden basiert, sind die Anzahl der Privathaushalte und der
Sozialwohnungssuchenden und das prozentuale Verhältnis zueinander per
01.11.2015 und 01.11.2016 dargestellt.
Siehe Anlage zu
Frage 10: Sozialwohnungssuchende
11. In der Vorlage 028/16 wurde beantwortet, dass 429 Bedarfsgemeinschaften im Landkreis Darmstadt-Dieburg mit ihren tatsächlichen Unterkunftskosten über den zur Zeit geltenden Richtlinien lägen. Hierzu fragen wir
a) In welchen Kommunen/Städten des Landkreises befinden sich diese 429 tatsächlich nicht angemessenen Unterkunftskosten?
Dazu kann die
Kreisverwaltung keine statistischen Auswertungen erheben.
b) Wie viele Sozialtransferempfänger/innen des Landkreises Darmstadt-Dieburg leben in diesen Bedarfsgemeinschaften (Zahl 1 bis 10)?
Hierzu liegen
der Kreisverwaltung keine statistischen Auswertungen vor. Der Begriff
„Sozialtransferempfänger/innen“ ist kein rechtskonformer Begriff. Die
Kreisverwaltung spricht von Leistungsberechtigten oder -beziehern.
c) Wie viele Sozialtransferempfänger/innen im Landkreis Darmstadt-Dieburg des SGB XII leben in nicht angemessenen Wohnungen?
192
Leistungsbezieher/innen des SGB XII lebten zum Stichtag in Wohnungen mit einer
nicht angemessenen Miete im Sinne der Richtlinie zur Bemessung angemessener
Unterkunftskosten. Der Begriff „Sozialtransferempfänger/innen“ ist kein rechtskonformer
Begriff. Die Kreisverwaltung spricht von Leistungsberechtigten oder -beziehern.
12.
Stufen Sie bitte ihre Antwort zur Frage 11 in
Tabellenform auf, wie viele der Sozialtransferempfänger/innen in welcher Höhe
unangemessene Mieten aus ihrem Regelbedarf bestreiten müssen?
SGB II --- 0 - 20 € --- 20 - 40 € --- 40 - 60 € --- 60 - 80 € --- 80 - 100 €
--- über 100 € ---(ähnlich im SGB XII)
Dazu kann die
Kreisverwaltung keine statistischen Auswertungen erheben.
Thema Mieten:
13. Gibt es im Landkreis Darmstadt-Dieburg Kommunen, wo zur Ermittlung der angemessenen Mieten ein qualifizierter Mietspiegel existiert?
Nein.
14. In wie viel Fällen wurden in der KfB im Jahr 2016 in „streitigen Fällen“ auf die Mieten gem. § 12 WoGG zurückgegriffen? (Bitte Angaben nach entsprechenden Kommunen)
In 125 Fällen
wurden im Jahr 2016 die Entscheidungen hinsichtlich der Kosten der Unterkunft
mit Widerspruch angegriffen (bei 995 Widersprüchen insgesamt), in 28 Fällen
wurde Klage beim Sozialgericht Darmstadt
eingelegt oder einstweiliger Rechtsschutz gesucht (von 202 Fällen insgesamt).
In wie vielen Fällen dabei auf die Tabellensätze nach § 12 WoGG zurückgegriffen
wurde, kann nicht beantwortet werden, weil dazu keine EDV-gestützten
Auswertungen vorliegen.
Thema Ombudsmänner/frauen:
15. In welcher Art und Weise und in welcher Art und Weise der behandelten Fälle werden die Kreistagsfraktionen über die Arbeit der Ombudsmänner/frauen im Kreistag Darmstadt-Dieburg informiert?
Die
Ombudsstelle ist verpflichtet, Berichte vorzulegen. Zuletzt wurde der Bericht
am 08.11.2016 dem Kreisausschuss und am 28.11.2016 dem GGSA zur Kenntnis
gegeben.
a) Wenn nein, ist dies beabsichtigt?
Thema Schulden Grundsicherung:
16. Wie viele der Bürger des Landkreises Darmstadt-Dieburg nach dem SGB II und dem SGB XII erhalten Kürzungen der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes wegen sogenannten „KFB Verrechnung Debitor“? (Stand 31.12.2016)
SGB XII: Im
Dezember 2016 wurde in insgesamt 383 Fällen aus dem Rechtskreis des SGB XII
Leistungen an die Kreiskasse gezahlt.
SGB II: Im
Dezember 2016 wurde in insgesamt 1.816 Fällen aus dem Rechtskreis des SGB II
Leistungen an die Kreiskasse gezahlt.
Wie viele davon bekommen Kürzungen wegen
a) Rückzahlungen eines Kautionsdarlehens?
b) Rückforderungen überzahlter Leistungen?
c) Sanktionen?
d) Energieschuldendarlehen?
e) Sonstiges?
SGB XII:
Bei allen
Zahlungen an die Kreiskasse handelt es sich um Aufrechnungen nach § 26 Abs. 2
SGB XII aufgrund zu Unrecht gewährter Leistungen, um die Rückzahlung von
Darlehen gemäß § 37 Abs. 4 SGB XII oder die Aufrechnung gemäß § 26 Abs. 3 SGB
XII von Darlehen für Strom- und Mietrückständen. Weiterhin werden mit
Einverständnis der Leistungsberechtigten Darlehen für Kautionen mit
vereinbarten Raten getilgt.
Eine
Differenzierung der Anzahl nach der Ursache ist nicht möglich. Hierbei handelt
es sich um kein Merkmal für die gesetzlichen Bundesstatistiken.
Es gibt auch
keine Kennzeichnung in der eingesetzten
Fachsoftware, um eine Auswertung zu ermöglichen.
SGB II: Eine
Auswertung ist technisch nicht möglich.
Für die Beantwortung der Fragen bedankt sich Die Linke. Alle Fragen sollten auf das Datum 30.12.2016 hin beantwortet werden.