Nachtrag: 03.06.2015
Sitzung: 15.06.2015 Ausschuss für Klima, Umwelt, Gesundheit und Infrastruktur
Beschluss: zurückgestellt
Vorlage: 2843-2015/DaDi
Herr
Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann gibt den Abschlussbericht zur
Grundwassersituation im Hessischen Ried zur
Kenntnis.
Der Wald im Hessischen Ried braucht Hilfe.
Die bisherigen Maßnahmen für den Wald und das Grundwasser reichen nicht aus. Damit
Besserung eintreten kann, empfiehlt der vor zweieinhalb Jahren vom Hessischen
Umweltministerium eingerichtete Runde Tisch einvernehmlich die folgenden sechs
Punkte:
Gezielte
Anhebung des Grundwasserzustandes (über den derzeit maßgeblichen Grundwasserbewirtschaftungsplan
hinaus) mit Schutzmaßnahmen für Siedlungen und Landwirtschaft
· Im Gernsheimer Wald sollte mit der
Aufspiegelung des Grundwassers begonnen werden – als Pilotprojekt. Ob
zusätzlich auch eine Aufspiegelung weiterer Waldgebiete erfolgen soll, kann
nach dem Probelauf zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden werden.
· Die Wasserprojekte zur Rettung des Waldes
und zum Schutz von Landwirtschaft und Kellern in den Waldgebieten „Darmstadt 1
(Harras und Triesch), Groß-Gerau 3 (Büttelborner Wald) und Darmstadt 5
(Pfungstädter Moor) (v.a. das Westwaldprojekt“) sollen optimiert und
fortgesetzt werden.
Waldbau
intensiver auf Sanierung und Naturschutz ausrichten
· Innerhalb aller europäischen Schutzgebiete
(FFH- und Vogelschutzgebiete) sollte mit intensivierten waldbaulichen Maßnahmen
die Sanierung der Waldgebiete angegangen werden, in denen die
naturschutzgesetzlichen Lebensraumtypen (Eichen-Hainbuchen-Wald,
Waldmeister-Buchenwald) gefährdet sind. Entsprechende Beteiligung der und
Entschädigungen für die Eigentümer sind dabei unabdingbar.
· Auch außerhalb der europäischen
Naturschutzgebiete leidet der Wald. Hierzu hat der Runde Tisch 26
sanierungsbedürftige Waldbereiche beschrieben. Zu ihnen sollte der notwendige
Sanierungswaldbau – über das heutige Maß hinausgehend – ebenfalls umgehend
beginnen.
Die
Realisierung dieser Maßnahmen sicherstellen
· Es wird empfohlen, zu prüfen, ob ein
besonderer Träger für die Planung, Koordinierung, Mittelzuweisung und die
Beteiligung der relevanten Gruppen und der Fachwelt (wie z.B. ein
Waldsanierungsverband) gegründet werden soll.
· Die Finanzierung dieser Maßnahmen hat der
Runde Tisch nicht abschließend behandelt, sondern verschiedene Instrumente dazu
geprüft.
Weitere Informationen finden Sie im
beigelegten Abschlussbericht.