Anfrage der Fraktion der CDU:
Wie ist der Sachstand bei der Machbarkeitsstudie zu alternativen Energien und zu den anderen vorgestellten Klimaschutzteilkonzepten?
1) Sachstand über das Klimaschutz-Teilkonzept
„Anpassung an den Klimawandel im Landkreis Darmstadt-Dieburg“
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative des
Bundesumweltministeriums wurde das Klimaschutz-Teilkonzept zur „Anpassung an
den Klimawandel“ im März 2011 beantragt. Die Bewilligung erfolgte im November
2011. Der Förderzeitraum, vom 1.1.2012 bis 31.12.2012, wurde bis zum 30.6.2013
verlängert.
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg erarbeitet das Konzept zur „Anpassung
an den Klimawandel“ gemeinsam mit seinen 23 Kommunen und wird dabei durch das
Büro INFRASTRUKTUR & UMWELT, Professor Böhm und Partner sowie durch die TU
Darmstadt unterstützt. Mit diesem Konzept können sich Landkreis und Kommunen
frühzeitig auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen und unnötige
Kosten vermeiden, wenn bei langfristigen Planungs- und
Investitionsentscheidungen klimatische Veränderungen (Extremwetterereignisse
wie z. B. Starkregen, Hitzeperioden, Orkanböen, …) berücksichtigt werden.
In allen Arbeitsphasen ist eine enge Einbindung bzw. Abstimmung mit den
regionalen und kommunalen Akteuren vorgesehen. Deshalb werden ab Januar 2013 persönliche
Gespräche vor Ort mit allen Kommunen geführt. Dabei sollen auf Grundlage der
kreisweiten Analyse der Auswirkungen des Klimawandels in jeder Kommune die
Handlungsoptionen zur Anpassung erörtert werden. Anschließend wird daraus ein
kommunaler Handlungskatalog abgeleitet.
Alle Ergebnisse für den Landkreis und seine Kommunen werden im Rahmen
einer Abschlussveranstaltung vorgestellt, die voraussichtlich am Dienstag, den
11. Juni 2013,
von 9 bis 14 Uhr, stattfinden wird.
Im Überblick: „Anpassung an den
Klimawandel im Landkreis Darmstadt-Dieburg
März 2011 Antragstellung
im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative
des
Bundesumweltministeriums
Oktober 2011 Nachforderungen
und deren Bearbeitung
8.11.2011 Bewilligung
(70 Prozent-Förderung)
1.1.2012-31.12.2012 Ursprünglicher Förderzeitraum
bis 30.6.2013 Der Förderzeitraum wurde auf Antrag des Landkreises
verlängert
Gesamtkosten: 99.841,00 EUR
70%-Förderung 69.888,70 EUR durch das Bundesumweltministerium
30%-Kreis-Anteil 29.952,30 EUR
Konzepterstellung Büro Infrastruktur & Umwelt in Kooperation mit der TU
Darmstadt
23.5.2012
Auftaktveranstaltung
mit allen Kommunen
Januar/Februar 2013 Vor-Ort-Gespräche mit allen Kommunen
11.6.2013
Abschluss-Veranstaltung
im KT-Sitzungssaal
30.6.2013
Projekt-Ende
Ansprechpartner Frau Greis, Herr Dr. Heiland, Telefon 06151-8130-0,
I
& U stefanie.greis@iu-info.de;
peter.heiland@iu-info.de)
Ansprechpartnerin Roswitha Flemming, Büro Kreisbeigeordneter Fleischmann,
Landkreis Telefon
06151-881-1503, r.flemming@ladadi.de
Weitere Infos: www.kla-dadi.de
2)
Sachstand über die Klimaschutzteilkonzepte
a) Potenzialanalyse Erneuerbare
Energie
b) Integrierte Wärmenutzung in
Kommunen
c) Klimaeffiziente Mobilität
Für die drei Klimaschutzteilkonzepte wurde in einem Antrag vom 30. März
2012 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative fristgerecht eine
finanzielle Förderung durch Bundesmittel beantragt. Mit Schreiben vom 15.05.12
wurde der Eingang des Antrages bestätigt und ein Projektkennzeichen vergeben.
Am 12.06.12 fand ein Informationstreffen für Antragssteller in Frankfurt/ Main
statt, bei dem darauf hingewiesen wurde, dass sich die Antragsbearbeitung
aufgrund der Vielzahl der Anträge bis in den Spätsommer/ Herbst 2012 hinziehen
werde.
Mit Schreiben vom 09.08.12 wurden durch den Projektträger inhaltliche
und formale Nachforderungen gestellt, z.B. kompakterer Projektname, späterer
Projektzeitraum, Senkung der Gesamtkosten, detaillierte Zuordnung der einzelnen
Kosten zu den einzelnen Arbeitsschritten. Die überarbeiteten Projektskizzen,
Kostenkalkulationen und Zeitpläne wurden am 07.09.12 übersandt.
Mit Schreiben vom 20.12.12 wurden erneut Nachforderungen durch den
Projektträger gestellt. Mit Schreiben vom 18.01.13 hat der Landkreis zu den
erneuten Nachforderungen Stellung genommen, die einem erfolgreichen Bescheid
nicht entgegen stehen sollten und die Aufrechterhaltung des Antrages
bekräftigt. Die Bitte um eine Antwort bis zum 08.02.13 wurde bislang
bedauerlicherweise nicht erfüllt.
Inhalte:
Zu a) Potenzialanalyse Erneuerbare Energie
Die Klärle
- Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH bietet mit dem Projekt
„ERNEUERBAR.KOMM“ eine geodatengestützte Untersuchung der vorhandenen Flächen
auf die Nutzung durch Erneuerbare Energieformen an und präsentiert die
Ergebnisse im Rahmen eines Online-Rechners. Der Online-Rechner erlaubt für jede
Gemeinde die Festlegung eines spezifischen Energieerzeugungs-Mix und ist durch
seine einfache Handhabung und Interaktivität ein ideales Instrument zur
Bürgerbeteiligung. Das Online System gibt Ihnen zudem Antworten auf folgende
Fragen:
Welcher Anteil des
Strombedarfs kann in meiner Gemeinde mit Erneuerbaren gedeckt werden?
Wie viel Strom und wie
viel Geldeinnahmen bringen potentielle Anlagen?
Wie kann der ideale
Mix aus Wind-, Solar-, Wasser- und Bioenergie aussehen?
Wie viel Fläche wird
benötigt, um eine Stromversorgung aus Erneuerbaren zu gewährleisten?
Zu b) Integrierte
Wärmenutzung in Kommunen
Aus den Kommunen kam als Rückmeldung auf das vorgestellte Konzept zur
Potenzialanalyse der Wunsch nach dem weiteren Schwerpunkt „Gebäudebestand“. Zu
diesem Schwerpunkt wurde eine Projektskizze entwickelt, die den Gebäudebestand
im Landkreis Darmstadt-Dieburg als Untersuchungsgegenstand hat. Ziel soll die
Erarbeitung eines Wärmekatasters sowie die Auslotung für Potenziale für
Nahwärmenetze sein.
Zu c) Klimaeffiziente
Mobilität
Aus den Kommunen kam als Rückmeldung auf das vorgestellte Konzept zur
Potenzialanalyse der Wunsch nach dem weiteren Schwerpunkt „Elektromobilität“.
Zu diesem Schwerpunkt wurde eine Projektskizze entwickelt, welche die
Potenziale für Elektromobilität im Landkreis Darmstadt-Dieburg als
Untersuchungsgegenstand hat. Ziel ist die Analyse der Verkehrsströme, die
Untersuchung der Potenziale für Elektromobilität insbesondere im Individualverkehr
sowie die Erarbeitung geeigneter Konzepte und Anreize zur Förderung der
Elektromobilität durch die Bevölkerung.
Im Überblick:
März 2012 Antragsstellung
für drei Klimaschutzteilkonzepte
September 2012 Nachforderungen
und deren Bearbeitung
Dezember 2012 Nachforderungen
und deren Bearbeitung
13.02.13
bislang kein
Bescheid
Kosten: zu a) 71.400 Euro Gesamtkosten
49.980 Euro Fördermittel beantragt (70 %)
zu b) 113.900
Euro Gesamtkosten
79.730 Euro Fördermittel beantragt (70%)
zu c)
103.400 Euro Gesamtkosten
72.380 Euro Fördermittel
beantragt (70%)
Projektpartner:
Zur Unterstützung bei der Erarbeitung der Projektskizzen sowie der
Nachforderungen war die Klärle - Gesellschaft für
Landmanagement und
Umwelt mbH eingesetzt, die auch als
möglicher Auftragnehmer nach erfolgtem Förderbescheid und
Ausschreibung in Betracht käme.
Ansprechpartner: Herr Björn Ament, Tel.: 07934-99288-0
Frau Prof. Dr. Martina Klärle, Tel.: 069-1533-3071
info@klaerle.de