Beschluss:

 

Die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke lehnt der Landkreis-Darmstadt-Dieburg ab. Sie gefährdet die Sicherheit der Bevölkerung sowohl im Betrieb als auch hinsichtlich der Lagerung und Entsorgung des Atommülls. Sie ist zudem kontraproduktiv im Hinblick auf den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, da eine Verdrängung in den Versorgungsnetzen entsteht.

 

Aus Gründen des  Klimaschutzes ist die Verringerung von Treibhausgasen zwingend erforderlich; diese sollen im Landkreis Darmstadt-Dieburg um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 (bezogen auf das Niveau 2000) gesenkt werden. Deshalb wendet sich der Kreistag entschieden gegen den Neubau von Kohlekraftwerken.

 

Der Kreistag sieht vielmehr die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Versorgung als politischen Handlungsschwerpunkt. Der energiepolitische Kurs zugunsten umweltfreundlicher Technologien und nachwachsender Rohstoffe muss deshalb konsequent fortgesetzt werden.

 

Es gilt das über die vorgestellte Potentialstudie ermittelte Ausbaupotential im Bereich der Solarnutzung, der Windkraft und der Biomasse in Kooperation mit Gewerbe und Privathaushalten zu erschließen.