Anfrage der Fraktion von Die Linke/DKP:

 

1.)        Im vergangenen Jahr wurden von der Bundesregierung bundesweit 3,6 Milliarden Euro zusätzlich für die Kliniken zur Einstellung von insgesamt 17.000 zusätzlichen Pflegekräften zur Verfügung gestellt. Wir fragen an: Wie viele zusätzliche neue Stellen sind aus diesen Mitteln in den Kreiskliniken Groß-Umstadt und Seeheim Jugenheim geschaffen worden?

 

            Es wurden derzeit  exakt im Umfang des finanzierten Rahmens 2 VK Stellen geschaffen.

 

 

2.)        Uns wurden mehrere Fälle in der Kreisklinik Groß-Umstadt bekannt, wo Kassenarztpatienten mit einer vorhandenen Einweisung des Hauarztes erzählt wurde „es sei kein Bett frei, aber wenn man eine Zuzahlung leiste, könne man ein Privatbett belegen! Hierzu fragen wir an:

-           Sind der Verwaltung solche Fälle bekannt und wenn ja wie viele?

            Der Betriebsleitung sind keine Fälle bekannt. Es ist nicht vorstellbar, dass dies passiert ist.

-           In wie vielen der oben geschilderten Fälle war in Jahr 2009 mit dem Verweis „ Für Kassenpatienten belegt – aber für Privatpatienten noch Platz frei“ in diesem öffentlichen Krankenhaus Groß-Umstadt eine Einweisung erst möglich?

            Der Betriebsleitung sind keine Fälle bekannt. Es ist nicht vorstellbar, dass dies passiert ist.

-           Nach welchen Richtlinien (Vorgaben ) handelte- nach uns vorliegenden Informationen -  hier das Groß-Umstädter Pflegepersonal?

Es gibt in den Kreiskliniken keine solche Regelung, da die beiden Kreiskliniken öffentliche Krankenhäuser sind.

 

 

3.)        Der neue Chirurgiezweig in Groß-Umstadt der Station 7 stoße auf gute Resonanz- so war zu lesen. Dort wird ästhetische und rekonstruktiv plastische Chirurgie angeboten. Hierzu fragen wir an:

-           Wie viele Patienten/innen haben seit Inbetriebnahme im Mai 2009 dieses Angebot in Groß-Umstadt in Anspruch genommen?

            Dieses Angebot wurde von ca. 20 Patienten in Anspruch genommen.

-           Wie viele der bisherigen Patienten waren pflichtversichert bzw. freiwillig Versicherte?

            Dies gleicht sich aus. Ca. 50% zu 50%.

-           Für wie viele Patienten/innen plant die Verwaltung in der Station 7 für die Jahre 2010 und 2011?

            Die Station 7 wird interdisziplinär von allen Disziplinen belegt, auch von der Gynäkologie. Speziell im Bereich der Plastisch-Ästhetischen-Chirurgie sind 50 Fälle pro Jahr als Ziel avisiert.

 

-           Wie viel Prozent der Gesamtbettenbelegung wird von den Patienten/innen der Station 7 in Groß-Umstadt bisher und nach Budget für 2010 und 2011 in Anspruch genommen?

            Die Station 7 ist zu 50% der Gynäkologie zugeordnet und zu 50% allen anderen Disziplinen, außer der Geriatrie. Es wird eine Belegung von 85% über alle Disziplinen als Jahresmittel geplant.

-           Welchen Umfang des techn. Bereiches (Operationssaal etc.) der Umstädter Kapazitäten wurden bisher für 2009 und werden nach aktueller Planung 2010 und 2011 für die „Ästhetik auf der Station 7“ beansprucht?

            Eine Operation dauert zwischen 2 und 6 Stunden. Bei ca. 20 Operationen in 2009 waren dies im Mittel 80 Stunden Operations-Kapazität mit entsprechenden Erlösen. Für das Jahr 2010 sind 50 Operationen eingeplant.

-           Wie viele Betten verfügt die Kreisklinik Groß-Umstadt insgesamt und wie viele davon sind ausschließlich für Privatpatienten reserviert?

            Laut der Krankenhausbedarfsplanung verfügt die Kreisklinik Groß-Umstadt 267 Betten. Hiervon werden 8 Betten ausschließlich für Privatpatienten reserviert.