Sitzung: 09.11.2009 Kreistag
Beschluss: Kenntnis genommen
Anfrage der FDP-Fraktion:
- Welche
privaten Einsammelunternehmen sind in Südhessen für Abfallentsorgung tätig? Befürchtet der
Kreisausschuss angesichts dieser Unternehmenstätigkeiten eine
Monopolisierung im Müllentsorgungsbereich?
ALBA
Jakob Becker, Entsorgungs GmbH, Mehlingen
Drekopf, Recyclingzentrum Rhein-Main GmbH, Stockstadt/Rhein
Fehr Umwelt Hessen GmbH & Co. KG, Wiesbaden
Knettenbrech-Gurdulic Service GmbH & Co. KG, Wiesbaden
Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co. KG, Hofheim-Wallau
Remondis GmbH & Co. KG, Dossenheim (Region Südwest)
RESO GmbH, Michelstadt
SITA Kommunalservice Mitte GmbH, Kelkheim
Veolia Umweltservice West GmbH
Der Kreisausschuss hat sich
mit dieser Frage noch nicht beschäftigt.
Die strategische Entscheidung
in dieser Frage fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Kreisausschusses
bzw. Kreistages, sondern obliegt dem ZAW als rechtlich eigenständigem
kommunalem Zweckverband.
- Ist der KA der Auffassung, dass das Umweltmanagement des DaDi-Werkes, das nicht in die Abwicklung der Investitionsprogramme von Bund und Land mit z. Zt. besonderen Belastungen eingebunden ist, nicht in der Lage ist, eine vergleichende Gegenüberstellung zu erarbeiten, die Aufschluss darüber gibt, ob die Abfuhr von Müll in kommunaler Regie kostengünstiger ist als durch private Unternehmen?
Vgl. Antwort zu Frage 1) Der
Vorstand des ZAW hat diese Frage ausführlich beraten, ebenso der Haupt- und
Finanzausschuss des ZAW und schließlich hat die Verbandsversammlung einstimmig
den gewählten Verfahren zugestimmt.
- Ist dem KA bekannt, wann und in welchem Umfang die bisher für den Kreis tätigen privaten Unternehmen konkrete Preiserhöhungen gefordert haben?
Die
derzeitigen Auftragnehmer (ARGE Meinhardt/Veolia) waren nicht bereit, zu den derzeitigen vertraglichen Konditionen
eine Verlängerungsoption des Vertrages anzunehmen.
- Wird
das vom ZAW mit Kosten in Höhe von 30 000 € vorgesehene Gutachten überflüssig, falls
private Entsorgungsunternehmen in etwa die bisherigen Konditionen halten,
nachdem diese als mit die günstigsten auf dem Markt bezeichnet werden
(IHK-Hessen-Studie)?
Die
Verbandsversammlung des ZAW hat kürzlich den Nachtragswirtschaftsplan 2009 einstimmig verabschiedet, und damit der
Einstellung der 30.000,00 EUR für das Gutachten
zugestimmt.
Mit diesem Gutachten soll fundiert unter marktstrategischen
Aspekten dargestellt werden,
wie sich der Verband für die Zukunft in der wichtigen Grundsatzfrage der Organisation der Abfalleinsammlung
aufstellen sollte.
- Ist
der ZAW-Vorstand bereit und in der Lage,
sich unverzüglich und vor Ausschreibungsbeginn bei den privaten
Entsorgungsunternehmen ein Bild über die Konditionen ab 2011 zu machen?
Diese
Entscheidung obliegt dem ZAW Vorstand.
- Teilt der KA die Auffassung der FDP-Fraktion, wonach Dienstleistungen für die Bürger grundsätzlich von privaten Unternehmen zu erbringen sind, wenn diese im Vergleich zu kommunalen Dienstleistern auf Dauer oder für festgelegte Zeiträume eine mindestens gleichwerte Leistung zu geringeren oder höchstens gleichen Kosten anbieten?
Mit den konkreten
Fragen der Abfalleinsammlung hatten sich der Kreisausschuss und die Betriebskommission des Da-Di Werks
bisher nicht befasst.
Die
strategische Entscheidung der Frage, wie und von wem die Abfalleinsammlung künftig aus ZAW-Sicht übertragen
werden soll, obliegt ausschließlich dem ZAW.
Für die Beantwortung dieser Fragen
sind Personalkosten in Höhe von 30,00 Euro entstanden.